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Ukraine-Krieg | Nawalny attackiert Kreml: Niederlage ist "unvermeidlich"


Vor Jahrestag des Ukraine-Kriegs
Nawalny attackiert Kreml: Niederlage ist "unvermeidlich"

Von afp, dpa
20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Der inhaftierte Kremlgegner Nawalny: Letztlich sei die Niederlage Russlands in der Ukraine unvermeidlich.Vergrößern des BildesDer inhaftierte Kremlgegner Nawalny: Letztlich sei die Niederlage Russlands in der Ukraine unvermeidlich. (Quelle: IMAGO/Sergei Karpukhin)

Der inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny hat den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine gefordert. Die Grenzen von 1991 müssten anerkannt werden.

Der inhaftierte russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny hat eine militärische Niederlage Russlands in der Ukraine als "unvermeidlich" bezeichnet. "Die endgültige militärische Niederlage kann zum Preis des Lebens hunderttausender Reservisten noch hinausgezögert werden, letztlich ist sie aber unvermeidlich", erklärte Nawalny in einer am Montag von seinem Team in Onlinenetzwerken veröffentlichten Botschaft.

Die Äußerungen des seit zwei Jahren in Russland inhaftierten Kremlgegners wurden vier Tage vor dem ersten Jahrestag der Offensive in der Ukraine verbreitet. Darin erläuterte der 46-Jährige ausführlich die Gründe für seine Ablehnung des Militäreinsatzes im Nachbarland.

Nawalny fordert Untersuchung von Kriegsverbrechen

Die Kombination aus "aggressiver Kriegsführung, Korruption, unfähigen Generälen, schwacher Wirtschaft sowie Heldentum und hoher Motivation der Verteidiger" könne aber nur zu einer Niederlage führen, meinte Nawalny. Die Leben von "zehntausenden russischen Soldaten seien sinnlos ruiniert" worden.

Der russische Präsident Wladimir Putin habe "unter lächerlichen Vorwänden einen ungerechten Angriffskrieg gegen die Ukraine entfesselt", heißt unter anderem. Die "wahren Gründe" für den Krieg seien die politischen und wirtschaftlichen Probleme Russlands, Putins Wunsch, um jeden Preis an der Macht zu bleiben, sowie seine "Besessenheit von seinem eigenen historischen Erbe".

Nawalny forderte zudem eine unabhängige Untersuchung von Kriegsverbrechen und die Anerkennung der Grenzen der Ukraine von 1991 – also inklusive der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. In der Vergangenheit hatten unter anderem ukrainische Aktivisten Nawalny teils dafür kritisiert, dass er in ihren Augen die Einverleibung der Krim nicht klar genug verurteilte.

Fortsetzung des Kriegs ist "Schrei von Hilflosigkeit"

"Man sollte die Ukraine in Frieden lassen und ihr die Möglichkeit geben, sich so zu entwickeln, wie ihr Volk es will", schrieb er nun und forderte den Abzug der russischen Truppen. "Den Krieg fortzusetzen, ist ein Schrei von Hilflosigkeit, aber ihn zu beenden, ist eine Geste der Stärke", betonte er. Nach Beendigung des Krieges müsse die Ukraine entschädigt werden – was nur mit einem Machtwechsel in Russland und dem Ende des Krieges möglich sei. Dazu müssten das "Putin-Regime und seine Diktatur abgeschafft" und eine parlamentarische Republik errichtet werden.

Nawalny war im Januar 2021 verhaftet worden. Zuvor war er von Deutschland, wo er sich von einem Giftanschlag erholt hatte, zurück nach Russland geflogen. Seitdem sitzt er in einem Straflager. International gilt er als politischer Gefangener.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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