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Keine Flugtickets mehr von Moskau nach Istanbul und Eriwan


Nach Putins Drohung
Ansturm auf Flugtickets nach russischer Teilmobilmachung

Von t-online, tos

Aktualisiert am 21.09.2022Lesedauer: 1 Min.
Serbia Russia Ukraine Fleeing MobilizationVergrößern des Bildes
Wladimir aus Moskau spricht nach seiner Ankunft am Flughafen Belgrad mit Reportern: Nach der Teilmobilmachung wollen viele Russen das Land verlassen. (Quelle: Darko Vojinovic)

Die Situation in Russland verschärft sich durch eine Drohung Putins. Die Ausreise ist allerdings kaum noch über Flugrouten möglich.

Kurz nachdem Putin die Teilmobilmachung der Streitkräfte angeordnet hat, begann ein Ansturm auf Flugtickets. In den kommenden Tagen gibt es keine Tickets mehr von Moskau in die türkische Stadt Istanbul. Auch Direktflüge aus Moskau in die armenische Hauptstadt Eriwan sind weitestgehend ausgebucht. Beides Ziele, die Russen eine visumfreie Einreise ermöglichen.

Verschiedene russische Medien und Telegram-Kanäle, unter anderem "iz.ru", berichteten außerdem, dass die Website der russischen Eisenbahn wegen des Ansturms auf Tickets zusammengebrochen sei und nicht mehr reagiere. Zumindest aus Deutschland konnte die Webseite allerdings noch problemlos aufgerufen werden.

Flüge nach Dubai extrem teuer

Statistiken von Google Trends zeigen auch einen sprunghaften Anstieg der Suchanfragen nach Aviasales, der beliebtesten russischen Website für den Kauf von Flügen. Einige Strecken mit Zwischenstopps, darunter die von Moskau nach Tiflis, waren ebenfalls nicht verfügbar. Die billigsten Flüge von der Hauptstadt nach Dubai kosteten mehr als 300.000 Rubel (umgerechnet knapp 5.000 Euro) – etwa das Fünffache des durchschnittlichen russischen Monatslohns.

Am Mittwochmorgen hatte Wladimir Putin in einer Fernsehansprache die Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte angekündigt. 300.000 Reservisten sollen zum Krieg gegen die Ukraine eingezogen werden.

In einem weiteren Schritt plant Russland, die Scheinreferenden in den russisch besetzten Regionen in der Ukraine anzuerkennen. Diese werden vom 23. bis zum 27. September in den ukrainischen Regionen Saporischschja, Luhansk, Donezk und Cherson durchgeführt und sollen über den Anschluss der besetzten Gebiete an die russische Föderation entscheiden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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