Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Tagesanbruch Das ist großer Murks
Guten Morgen, liebe Leserinnen, liebe Leser,
geht es Ihnen so, dass die Nachrichtenflut Sie gelegentlich überfordert? Kriege, Konflikte, Anschläge, dazu der politische Dauerstreit: Manchmal möchte man nur noch weghören, wegsehen, abschalten. Und dann ertappt man sich doch wieder dabei, wie man ununterbrochen klickt, zappt, liest und schaut. Das tägliche Nachrichtenstakkato hat etwas Erschöpfendes, aber eben auch Energetisierendes. Neuigkeiten treiben das Rad des Lebens an, und wer will schon stehen bleiben, wenn alle anderen voranstürmen? Erst recht, wenn auf eine Nachricht prompt Reaktionen, Einordnungen, Kommentare folgen, alles irgendwie lesens-, sehens- und hörenswert.
Als Redakteure bemühen wir uns darum, Ihnen ein möglichst vollständiges Bild der Geschehnisse in Deutschland und der Welt zu vermitteln. Gleichwohl haben viele Menschen den Eindruck, sie würden mit ihrer Meinung, ihren Ansichten im Medienkonzert nicht gehört. Sie stören sich daran, wenn Journalisten scheinbar einseitig kommentieren (oder einfach nur daran, dass ihnen die veröffentlichte Meinung nicht passt). Bei t-online haben wir uns der strikten Trennung von Nachrichten und Berichten einerseits sowie Meinungsbeiträgen andererseits verschrieben. Zudem möchten wir Ihnen ein breites Spektrum von Kommentaren und Kolumnen anbieten. Dennoch gelingt es auch uns nicht immer, alle relevanten Aspekte eines brisanten Themas aufzuschreiben und jede mögliche Sichtweise abzubilden. Auch im Tagesanbruch nicht, der als persönliches Format ja ausdrücklich von der Subjektivität lebt.
Vor einiger Zeit bin ich hier mit der Drogenpolitik der Bundesregierung scharf ins Gericht gegangen und habe die Cannabis-Legalisierung kurzerhand für Murks erklärt. Ich meinte, gute Gründe dafür zu haben (und meine es auch heute noch), stieß damit aber auf den Unwillen einiger Leser. Also haben Lisa Fritsch und ich etwas gemacht, was wir nun häufiger tun wollen: Wir widmen unseren Wochenend-Podcast jenen Themen, die viele Reaktionen aus der Leserschaft hervorgerufen haben. Und wir gehen dabei auf die Fragen, Anmerkungen und Kritikpunkte ein und hoffen, Ihnen so den einen oder anderen neuen Gedanken mitzugeben.
Deshalb geht es heute in unserem Podcast gleich um mehrere Themen: die Cannabis-Legalisierung, das Bündnis Sahra Wagenknecht und die Kraft der Demokratie, Putin und den Ukraine-Krieg, die zunehmende Migration und schließlich die flüchtigen RAF-Terroristen. Wir lassen Leser und Hörer zu Wort kommen und diskutieren ihre Sichtweisen. Hören Sie also gern hinein, es lohnt sich.
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Nun wünsche ich Ihnen einen besinnlichen Karfreitag und frohe Ostern. Der nächste Tagesanbruch kommt am Dienstag von Annika Leister, von mir lesen Sie ab Mittwoch wieder.
Herzliche Grüße
Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de
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