Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dann kommt der Frühling Schnee und Glätte: So lange muss Deutschland noch bibbern

Tief "Tobbe" hat Polarluft in den Nordwesten gepumpt, Tief "Jana" bringt dem Südosten Schnee. Nur ganz zart deutet sich am Horizont der Frühling an.
Die gute Nachricht: Der Frühling kommt. Die schlechte: Bis dahin dauert es noch. In den nächsten Tagen werden Schnee, Regen und Glatteis das Bild in Deutschland bestimmen.
Im Augenblick sei es für die Jahreszeit "deutlich zu kalt", erklärt die Diplom-Meteorologin Michaela Koschak t-online. Normal wären ihr zufolge jetzt nächtliche Tiefsttemperaturen um die 1 Grad und Werte von etwa 9 Grad am Tag. Die meisten Regionen bleiben noch tagelang darunter. Dazu pfeift ein eisiger Ostwind, der die gefühlte Temperatur zusätzlich fallen lässt. Koschak: "Nach dem 'viel zu warm' der vergangenen Wochen kommt es den meisten jetzt extrem kalt vor."
Schneefallgrenze sinkt: Auch an der Küste fallen Flocken
Das Wetterportal "Wetter.com" schildert die Situation ähnlich. Die dortigen Experten dröseln die Situation so auf: Nachdem Tief "Tobbe" für kalte Polarluft im Nordwesten gesorgt hat, bringt nun die Kaltfront von Tief "Jana" dem Südosten nasskaltes Wetter. Die Folge: In der Nacht zu Donnerstag bleiben die Temperaturen in der Nordwesthälfte mit -5 bis 0 Grad frostig. Im Süden fällt oberhalb von 600 bis 1.200 Meter Schnee.
Tagsüber verläuft die Kaltfront am Donnerstag von Baden-Württemberg bis Sachsen. In diesem Bereich ist es trüb und regnerisch. Ein kleines Tief aus Frankreich bringt im Süden schauerartigen Regen und oberhalb von 700 bis 1.200 Metern weiteren Schnee. An der Küste kann es sogar bis auf Meeresniveau Graupel oder nasse Schneeflocken geben. Die Temperaturen liegen zwischen 4 und 9 Grad, in höheren Lagen oft nur bei 0 bis 3 Grad.
Hier schneit es am Wochenende
Am Freitag verlagert sich Tief "Jana" laut "Wetter.com" weiter nach Polen und in die Westukraine. Im Südosten Deutschlands könne es daher weiterhin zu Schneeregen kommen. Diplom-Meteorologin Koschak betont, dass Glätte auch noch einmal ein Thema wird.
In den Mittelgebirgen schneit es ihr zufolge voraussichtlich bis Samstagfrüh, in den Alpen vorwiegend auf der Südseite das Wochenende über. Nachts gibt es laut Koschak noch einmal ordentlich Frost. "Wetter.com" zufolge sinkt die Schneefallgrenze am Sonntag im Süden auf 400 bis 800 Meter.
Das erste Mal wieder 15 Grad
Erst in der neuen Wochen wird es langsam wärmer: "Von Westen und Südwesten kommt dann voraussichtlich allmählich mildere Luft", erklärt Koschak. "Am Rhein erwarten wir Mitte nächster Woche das erste Mal wieder 15 bis 16 Grad."
Die milderen Temperaturen haben gute Chancen, sich in ganz Deutschland durchzusetzen. Wann und wie genau, "ist aber noch mit Fragezeichen behaftet", dämpft Koschak die Vorfreude. Denn: "Bis Mitte nächster Woche ist es noch lange hin."
- Anfrage an Michaela Koschak
- Wetterbriefing von Wetter.com
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.