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Unbekannte Arten: 125 Millionen Jahre alte Zähne entdeckt


Ein Millimeter breit
Forscher entdecken Millionen Jahre alte Zähne von unbekannten Arten

Von dpa
Aktualisiert am 01.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Kaum mit dem Auge zu erkennen: Forscher haben in Nordrhein-Westfalen Reste von Zähnen von bisher unbekannten Säugetieren entdeckt.Vergrößern des Bildes
Kaum mit dem Auge zu erkennen: Forscher haben in Nordrhein-Westfalen Reste von Zähnen von bisher unbekannten Säugetieren entdeckt. (Quelle: LWL/Christoph Steinweg/dpa-bilder)

In Nordrhein-Westfalen ist Forschern ein spektakulärer Fund gelungen: In einem Steinbruch wurden mehrere winzig kleine Zähne von drei unentdeckten Säugetieren gefunden. Die Tiere lebten vor 125 Millionen Jahren auf der Erde.

Forscher haben in Nordrhein-Westfalen acht winzige Zähne von 125 Millionen Jahre alten, bislang unbekannten Säugetieren entdeckt. Die Zähnchen seien nur einen halben Millimeter hoch und einen Millimeter breit, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag mit. Wissenschaftler des LWL-Museums für Naturkunde (Münster) sowie der Universitäten Bonn und Sankt Petersburg hätten festgestellt, dass es sich bei den Fossilien um drei neue Säugetierarten handele.

Der Fund sei im Laufe der letzten Jahre in einem Steinbruch bei Balve im Märkischen Kreis gemacht worden, wurde seitdem umfassend geprüft und nun im Fachmagazin "Acta Palaeontologica Polonica" veröffentlicht, erläuterte eine LWL-Sprecherin auf Anfrage. Die Entdeckung sei den Experten bei ihren jährlichen Ausgrabungen in dem Steinbruch gelungen. Fossilien wie diese "acht Zähne, beziehungsweise Kieferbruchstücke" sind laut LWL in den Ablagerungen extrem selten und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen.

"Jede Entdeckung bringt etwas mehr Licht"

Die neuen Tierarten gehören nach Verbandsangaben zwei längst ausgestorbenen Gruppen an, den Spalacotheriiden und den Dryolestiden – insektenfressenden kleinen Säugetieren, die zu Zeiten der Dinosaurier lebten. Der in der Studie beschriebene Fund sei sehr außergewöhnlich, sagte die LWL-Sprecherin. "Jedes Jahr entdecken wir neue Fossilien, und jede Entdeckung bringt etwas mehr Licht in dieses Kapitel der Säugetier-Evolution", erläuterte Forscher Achim Schwermann vom LWL-Museum für Naturkunde laut Mitteilung.

Die winzigen Zähnchen wurden der Sprecherin zufolge mit der Methode des "Schlämmens" entdeckt, die millimeterkleine Fossilien auffindbar mache. "Die Gesteinsproben, in denen die Versteinerungen vermutet werden, müssen dafür über Siebe mit viel Wasser geschlämmt werden." So werde der sehr feinkörnige Anteil des Gesteins ausgewaschen, zurück bleiben die größeren Gesteinspartikel und die freigelegten Fossilien.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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