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Wolf geklont: Forscher holen Schattenwölfe zurück


Meilenstein der Wissenschaft
Die Schattenwölfe sind zurück

Von t-online, lea

Aktualisiert am 09.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Romulus und Remus: Der Erfolg der Dire-Wolf-Wiederbelebung eröffnet ethische Debatten.Vergrößern des Bildes
Romulus und Remus: Der Erfolg der Dire-Wolf-Wiederbelebung eröffnet ethische Debatten. (Quelle: Colossal Laboratories & Biosciences)
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Wissenschaftlern ist es gelungen, den Dire-Wolf wieder zum Leben zu erwecken. Ein sensationeller Erfolg für die Forschung.

US-Forscher haben erfolgreich drei lebende Welpen des längst ausgestorbenen Dire-Wolfs erschaffen. Diese Wolfsart ist aus der Fantasieserie "Game of Thrones" bekannt. Dort gilt der Kopf des Tieres als Siegel des Herrscherhauses Stark von Winterfell. Die spektakuläre Wiederbelebung gelang Wissenschaftlern des Biotechnologieunternehmens Colossal Biosciences.

Die DNA für dieses Experiment wurde aus einem 13.000 Jahre alten Zahn und einem 72.000 Jahre alten Schädel gewonnen. Mithilfe moderner Techniken wurden genetische Unterschiede zwischen dem auch als Schattenwolf bekannten Dire-Wolf und seinem nächsten lebenden Verwandten, dem Grauwolf, rekonstruiert. Der modifizierte Zellkern eines Grauwolfs wurde in eine entkernte Eizelle eingesetzt und diese dann in eine Leihmutter implantiert.

Video | Gibt es die Monster aus "Game of Thrones" jetzt wirklich?
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Im Herbst und Winter kamen so die Welpen Romulus, Remus und Khaleesi zur Welt. Alle drei werden an einem geheimen Ort im Norden der USA gehalten. Mit ihrem dichten weißen Fell ähneln die Tiere äußerlich stark den ursprünglichen Dire-Wölfen. Es handelt sich hierbei um das erste erfolgreiche Beispiel für eine De-Extinction, also eine Wiederbelebung einer ausgestorbenen Tierart.

Er lebte einst in Nord- und Südamerika

Der Schattenwolf lebte im Pleistozän in Nord- und Südamerika. Mit einer Länge von etwa 1,50 Metern und einem Gewicht von bis zu 70 Kilogramm übertraf er den heutigen Grauwolf in Größe und Gewicht.

Trotz der physischen Ähnlichkeit mit den echten Dire-Wölfen wird bezweifelt, dass die Neugeborenen jemals in der Wildnis überleben könnten. Experten weisen darauf hin, dass sie wahrscheinlich nicht lernen werden, wie man große Beutetiere jagt, da ihnen die Möglichkeit fehlt, dies von wilden Schattenwolf-Eltern zu erlernen.

Die Wiederbelebung ausgestorbener Arten markiert gleichwohl einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der De-Extinction-Technologien. Diese Entwicklungen könnten nicht nur dabei helfen, längst verlorene Spezies zurückzubringen, sondern auch bedrohten Arten neue Überlebenschancen bieten. Doch es bleiben drängende Fragen: Welche Verantwortung übernehmen wir für die wiedererweckten Arten? Und welche Auswirkungen haben diese auf die bestehenden Ökosysteme?

Mit dieser Entwicklung rückt die Vision der Wiederbelebung ausgestorbener Tiere wie des Mammuts oder sogar des Megalodons, einer Haiart, näher an die Wirklichkeit heran. Unabhängige Wissenschaftler betonen jedoch, dass solche technologischen Fortschritte kritisch bewertet werden müssen und es keine Garantie dafür gibt, dass diese Tiere jemals in freier Wildbahn leben können.

Verwendete Quellen

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