Tierliebe in Indien Hunderte Menschen bei Trauerfeier für überfahrene Hündin
Streunerin Lara lag schlafend am Straßenrand, als ein weißer Audi das Tier überfuhr. Aufnahmen von der Szene lösen in Indien große Anteilnahme aus – und Wut auf den Fahrer.
In der südindischen Metropole Bangalore haben Hunderte Menschen der Einäscherung eines Straßenhundes beigewohnt, der von einem Auto überfahren wurde. Die Hündin mit Namen Lara hatte neben anderen Streunern schlafend am Straßenrand gelegen, als ein weißer Audi das Tier überrollte.
Tierschützer veröffentlichten Aufnahmen einer Videokamera. Darauf ist zu sehen, wie die Hündin überfahren wird und sich anschließend noch humpelnd zu ihren Artgenossen schleppt. Die Bilder lösten aber nicht nur Anteilnahme aus – sondern auch Wut auf den Fahrer, der das Tier sogar gezielt anzusteuern scheint.
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Fahrer stammt aus einer prominenten Familie
Bei dem Fahrer handelt es sich um den Enkel eines bekannten Politikers. Wegen Tierquälerei wurde der 26-Jährige zwischenzeitlich festgenommen und unter Auflagen wieder freigelassen, berichtet die "Times of India". Wann und wie Lara schließlich starb, ist demnach nicht bekannt. An Laras Einäscherung nahm auch die Schauspielerin und Politikerin Divya Spandana teil. Auf Twitter teilte sie dieses Foto:
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Auf Instagram schrieb Spandana: "Es gibt mir Hoffnung zu sehen, dass so viele Menschen zu Laras Verbrennung gekommen sind, um ihre Trauer auszudrücken, besonders die Kinder. Ich weiß, sie werden die Unterdrückten beschützen und lieben".
Die Trauer um Lara in Indien weckt Erinnerungen an den Fall Chico. Der Staffordshire-Terrier-Mischling aus Hannover war im April 2018 eingeschläfert worden, nachdem er seine Besitzerin und deren Sohn totgebissen hatte. Die Einschläferung führte zu wütenden Protesten von Tierliebhabern. Mehr als 280.000 Menschen unterzeichneten eine Petition gegen die Einschläferung.
- The Independent: Hundreds attend funeral of Indian street dog killed by a car
- Times of India: Ex-MP's grandson drives Audi over dog in Bengaluru