Nach tödlicher Attacke auf Besitzer Kampfhund Chico ist eingeschläfert worden
Anfang April tötete Staffordshire-Terrier-Mischling Chico seine Besitzer. Bislang war unklar, was mit dem Hund passieren soll. Nun haben Experten entschieden.
Nachdem Kampfhund Chico seine 52-jährige Besitzerin und ihren 27-jährigen Sohn in Hannover tot gebissen hat, war das Schicksal des Hundes lange nicht klar. Am Montag gegen 13:30 wurde er eingeschläfert. Zuvor habe es eine Untersuchung in der Tiermedizinischen Hochschule Hannover gegeben, berichtet die Bild Zeitung.
Das Expertenteam aus Vertretern der Stadt Hannover, der Tiermedizinischen Hochschule, des Tierheims und des Landwirtschaftsministerium haben entschieden, das Tier zu töten. Der Geschäftsführer des Tierheims Hannover Heiko Schwarzfeld erklärte, dass "der achtjährige Rüde angesichts der Vorgeschichte nicht mehr vermittelbar" sei. Der Hund soll in einem Metallkäfig gehalten worden sein und wurde bereits 2011 von einer Hundetrainerin als aggressiv eingestuft.
Über die Zukunft von Chico wurde viel diskutiert. Zunächst sollte der Hund eingeschläfert werden, dann änderte das Tierheim Hannover, in dem der Hund seit der tödlichen Attacke untergebracht wurde, seine Meinung. Tierschützer hatten sich in einer Petition gegen die Einschläferung des Hundes eingesetzt. Über 280.000 Unterschriften konnten den Tod des Hundes nicht verhindern. Hunderte wollten dem Hund sogar ein neues Zuhause geben. Eine Unterbringung in einer Spezialeinrichtung für auffällige Hunde stand ebenso im Raum.
Der Sprecher der Landeshauptstadt Hannover, Udo Möller, gab bereits am Freitagnachmittag bekannt: "Nachdem das Obduktionsergebnis feststeht, wird der Hund nun definitiv zeitnah eingeschläfert." Zuvor hatten Rechtsmediziner festgestellt, dass sowohl bei der Besitzerin, als auch bei ihrem Sohn, die Bissverletzungen zum Tod geführt haben.
Die Begründung der Stadt Hannover im Wortlaut:
"Angesichts der Schwere der Befunde, deren weitere Behandlung und Nachsorge aufgrund der Aggressivität des Hundes jeweils nur unter Vollnarkose hätte erfolgen können, und der Tatsache, dass der Hund aufgrund einer fehlenden Sozialisation nur isoliert von anderen Hunden hätte gehalten werden können, sowie dem Umstand, dass aufgrund der gesteigerten Aggressivität im konkreten Fall Menschen nicht mehr als Sozialpartner in Frage gekommen wären, wurde unter Einbindung von Sachverständigen die Entscheidung getroffen, den Hund noch in der Narkose zu euthanasieren."
- dpa
- Bericht der "Bild"-Zeitung