"Große Trauer" Leipziger Zoo: Elefantenkalb musste eingeschläfert werden
Leipzig trauert: Nachdem Elefantenkalb Bền Lòng immer schwächer wurde und zuletzt nicht mehr aufstand, ist es eingeschläfert worden. Der erst acht Monate kleine Dickhäuter hatte wohl ein Leberproblem.
Das acht Monate alte Elefantenkalb Bền Lòng im Zoo Leipzig ist tot. Der seit geraumer Zeit erkrankte kleine Bulle wurde am Montagvormittag eingeschläfert, wie der Tierpark mitteilte. Trotz intensiver medizinischer Behandlung sei das Tier zunehmend schwächer geworden und am Schluss nicht mehr aufgestanden.
"Unsere Mittel waren angesichts der Laborwerte begrenzt", sagte Zoodirektor Jörg Junhold. "Aber wir haben alles Erdenkliche getan, um ihn zu stabilisieren und haben bis zum Schluss gehofft, dass er es schafft."
Sogar die Kinderklinik half
Sogar die Leipziger Uni-Kinderklinik war hinzugezogen worden. „Wir sind wissenschaftlich neue Wege gegangen und haben die Möglichkeiten ausgeschöpft. Am Ende leider trotz des intensiven Kampfes ohne den erhofften Erfolg“, sagte der Zootierarzt Andreas Bernhard der Leipziger Volkszeitung.
Bền Lòng war am 25. Januar zur Welt gekommen. Da Mutter Hoa ihn nicht annahm, war seine Entwicklung streng überwacht und auf erste Symptome mit Ernährungsumstellungen reagiert worden. Um ihn kümmerten sich Ziehmutter Don Chung sowie die "Tanten" Rani und Trinh. Schon in der vergangenen Woche hatte der Kleine zu wenig getrunken, matt gewirkt und besorgniserregende Blutwerte aufgewiesen, die auf ein Leberproblem hinwiesen.
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Alle Mühen, den kleinen Elefanten zu retten, seien ohne Erfolg geblieben, hieß es vom Zoo. "Im Zoo Leipzig herrscht große Trauer. Das Elefantenhaus bleibt heute geschlossen."
- Nachrichtenagentur dpa
- Leipziger Volkszeitung: Trauer im Leipziger Zoo: Elefantenkind Bên Lòng ist tot