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Sprockhövel bei Wuppertal: Blutbad im Streichelzoo


Zwölf Tiere erschlagen
Blutbad in Streichelzoo: "Das war ein Massaker"


Aktualisiert am 16.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Das Hühnergehege des Vereins "sunshine4kids": Unbekannte sind hier Anfang April eingedrungen – mit verheerenden Folgen.Vergrößern des Bildes
Das Hühnergehege des Vereins "sunshine4kids": Unbekannte sind hier Anfang April eingedrungen – mit verheerenden Folgen. (Quelle: sunshine4kids)
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Ein Verein möchte Kindern in Not helfen – auch mit einem Streichelzoo. Dann hinterlassen Unbekannte ein Blutbad.

Die Bilder lassen blanke Zerstörungswut und Hass auf Tiere erahnen: Meerschweinchen liegen leblos in ihren Gehegen, tote Hühner direkt neben einer mit Blut verschmierten Schaufel.

Der Streichelzoo in Sprockhövel in der Nähe von Wuppertal gehört der Organisation "sunshine4kids". "Für strahlende Kinderaugen und Herzen", lautet das Motto des gemeinnützigen Vereins. Das Ziel: Kindern in schwierigen Lebenslagen helfen, mit dem Erlebten umzugehen und auf andere Gedanken zu kommen. Neben gemeinsamen Ausflügen gehört auch der Streichelzoo fest zum Erfolgskonzept des Vereins. "Ich habe jedes Tier von Hand aufgezogen. Die Kinder hatten einen richtigen Bezug zu den Tieren", sagt die Vereinsvorsitzende Gaby Schäfer mit hörbar brüchiger Stimme im Gespräch mit t-online.

Unbekannte brechen Tieren das Genick

Jetzt sind zwölf dieser geliebten Tiere tot: sieben Hühner und fünf Meerschweinchen. "Das war ein Massaker", sagt Schäfer. Unbekannte sind am 3. April in den Streichelzoo eingedrungen und haben die Tiere mutmaßlich erschlagen. Eine Amtsärztin stellte Genickbrüche fest, die Tiere starben durch massive Gewalteinwirkung.

An Schaufeln und Spaten seien Tierhaare festgestellt worden. Gut möglich, dass die Tiere mit den Werkzeugen erschlagen wurden. Dass die tödlichen Verletzungen von einem Tier stammen, ist laut Schäfer ausgeschlossen.


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Das war ein Massaker


Gaby Schäfer, Vorsitzende des vereins "sunshine4kids"


"Ich habe erst mal zehn Stunden nur da gesessen und geheult", schildert die Vereinsvorsitzende t-online. "Ich stehe kurz vor dem Nervenzusammenbruch."

Wer hinter der Bluttat in dem Streichelzoo steckt, ist völlig unklar. "Wenn ich das wüsste, dann...", sagt Schäfer, ohne den Satz zu beenden.

Polizei fahndet nach den Tiermördern

Auch die Polizei versucht, die Täter zu finden. Die Ermittler haben direkt nach der Tat Spuren gesichert, sagte ein Polizeisprecher t-online. Auch Videomaterial einer Überwachungskamera werde ausgewertet. Eine heiße Spur gibt es aber noch nicht.

Der Fall bewegt auch die eingesetzten Polizeibeamten vor Ort, sagte der Sprecher. "Klar, wir müssen professionell bleiben. Aber bei einigen Kollegen kam schon die Frage auf, wie man so etwas so wehrlosen Tieren antun kann." Die Motivlage sei noch völlig unklar, so der Sprecher weiter. Klar sei nur: "Egal welches Motiv dahintersteckt: Die Tiere können am allerwenigsten dafür." Die Polizei hofft auf Zeugen, die möglicherweise Anfang April in der Nähe der Tiergehege etwas beobachtet haben.

Verein immer wieder im Fadenkreuz

Es ist nicht der erste Fall von roher Gewalt gegen Tiere des gemeinnützigen Vereins "sunshine4kids". Erst vor fünf Monaten sei der geliebte Kater des Vereins durch Gift getötet worden. Und auch sonst muss Gaby Schäfer viel einstecken, berichtet sie. Bedrohungen, Einbrüche, sogar einen Raubüberfall zählt sie auf, wenn sie sich an die vergangenen Jahre zurückerinnert. Warum? Und wer steckt dahinter? Unklar. Sie habe alle Taten angezeigt. Zum Ermittlungserfolg habe das nicht geführt.

"Ich hoffe einfach nur, dass die Täter gefunden werden und wir endlich Frieden haben", sagt Schäfer. "Die wollen mich brechen", so ihre Vermutung. "Ich kann nicht mehr."

Verwendete Quellen
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