Rheinland-Pfalz Kleinkind überlebt Sturz in tiefen Schacht
In Erzhausen im Kreis Kaiserslautern haben THW und Polizei ein 17 Monate altes Kleinkind nach einem Sturz aus einem Schacht befreit. Die Region ist durch den Bergbau der Vergangenheit geprägt.
Drei Stunden musste ein kleiner Junge in Rheinland-Pfalz in einem Rohr ausharren: Mit Hilfe eines Baggers wurde er nach ersten Erkenntnissen unverletzt befreit.
Ein Kleinkind hat in Rheinland-Pfalz einen Sturz in einen drei Meter tiefen Schacht nahezu unverletzt überstanden. Der 17 Monate alte Junge war am Ostermontag in Erzenhausen im Landkreis Kaiserslautern in ein leeres Rohr gefallen.
Der Unfall ereignete sich gegen 15 Uhr, als die Mutter mit dem Jungen und seinem Bruder im Garten spielte, wie die Polizei berichtete: "In einem unbeaufsichtigten Moment entfernten die Kinder die Abdeckung des Rohres und der Junge stürzte in die Tiefe." Ein Großaufgebot von Rettungskräften rückte in den 800-Einwohner-Ort aus. Erst gegen 18 Uhr wurde der Junge befreit.
Rettung mit Maschine und Fingerspitzengefühl
Die Feuerwehr legte mit einem Kleinbagger das Rohr bis zur maximalen Reichweite der Maschine frei. Die restlichen Zentimeter wurden dann per Hand ausgehoben. Nachdem das Rohr aufgetrennt war, konnte der 17 Monate alte Junge gerettet werden – nach erstem Anschein unverletzt, wie es am Abend hieß. Das Kind wurde vom Rettungsdienst vor Ort ausgiebig untersucht und zur Beobachtung in eine Klinik gebracht.
Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren mit Rettungs- und Bergegerät zur Einsatzstelle ausgerückt. Polizei und US-Militärpolizei sicherten die Rettungsarbeiten ab. Der Ort liegt in der Nähe der US-Airbase Ramstein.
Erinnerungen an das Unglück um den zweijährigen Julen in Spanien wurden durch den Unfall geweckt. Das Kleinkind konnte nach wochenlangen Arbeiten nur tot geborgen werden.
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Der Unfall ereignete sich in Erzenhausen im Landkreis Kaiserslautern. Der Ort gehört zur Verbandsgemeinde Weilerbach und hat laut Website der Gemeinde 800 Einwohner. Zu den touristischen Besonderheiten des Ortes zählen "bergbauliche Spuren aus dem 18. Jahrhundert" wie Stollen oder sogenannte Pingen, also graben- oder trichterförmige Vertiefungen, die durch Bergbautätigkeiten entstanden sind.
- Nachrichtenagentur dpa