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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gewinner des Unicef-Wettbewerbs Diese Fotos erzählen ergreifende Geschichten
"Jedes Kind zählt" – Das Moto des Unicef-Fotowettbewerbs 2018 zeigt, wo Kinder an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. t-online.de zeigt zehn ergreifende Bilder.
Der diesjährige Fotowettbewerb "Unicef Foto des Jahres" wurde unter dem Motto "Jedes Kind zählt" ausgetragen. Mit der Auszeichnung prämiert "Unicef Deutschland" seit dem Jahr 2000 Fotos und Fotoreportagen, die weltweit die Lebensumstände von Kindern dokumentieren. Den Sieger ermittelt eine Jury.
Der erste Platz dieses Jahres zeigt, wie weit dieser Leitspruch "Jedes Kind zählt" von der Lebensrealität vieler Kinder weltweit entfernt ist: Der Protagonist ist ein Junge mit Beinprothesen aus Togo. Das Bild stammt von dem in Nicaragua lebenden, spanischen Fotografen Antonio Aragón Renuncio. Das Bild heißt: "Snake Kids. The Paradise of Forgotten Hearts" (zu Deutsch: "Schlangenkinder. Das Paradies der vergessenen Herzen").
Unwissenheit führt zu Ausgrenzung
Nach den Kriterien des Entwicklungsindexes der Vereinten Nationen steht Togo auf Platz 165 von 189 erhobenen Ländern. In dem westafrikanischen Land ist allgemein wenig über Krankheiten bekannt. Die Ursachen sind für die Bevölkerung umso unheimlicher. So entstehen schreckliche Mythen darüber, wie körperliche oder geistige Behinderungen entstehen. Betroffene Kinder werden dort als "Dämonen", "Schlangen" oder die "Strafe der Götter bezeichnet.
Tatsächlich sind die Hauptursachen für Behinderungen in Entwicklungsländern Mangelernährung, unzureichende Geburtshilfe sowie fehlender Impfschutz, beispielsweise gegen Polio, was zu Kinderlähmung führen kann.
Ein Paradies für verlorene Kinder
Körperlich oder geistig eingeschränkte Kinder werden verstoßen oder von ihren Familien misshandelt. Das "Saint Louis Orione-Zentrum" in Bombouaka nimmt sich diesen Kindern an. Es versorgt etwa 70 Jungen und Mädchen medizinisch und bietet ihnen ein sicheres Zuhause, indem sie vor körperlicher Gewalt und Diskriminierung sicher sind.
Eines der Kinder, der Junge auf dem Siegerbild, wurde von Renuncio porträtiert. Renuncio besuchte das Zentrum regelmäßig.
Unicef begründete den Sieg des Bildes mit den Worten: "Damit auch diese Kinder etwas zählen, müssen sie gesehen werden." Renuncio habe dies beherzigt.
- Unicef: Foto des Jahres