Die besten Unicef-Bilder des Jahres 2018
Jedes Jahr, seit 2000, prämiert Unicef UNICEF-Foto des Jahres 2018, dieses Jahr unter dem Moto "Jedes Kind zählt".
Ehrenvolle ErwähnungJemen: Zwischen Leben und Tod. Alle zehn Minuten stirbt im Jemen ein Kind an behandelbaren Krankheiten. Nie, sagt die erfahrene französische Fotografin Veronique de Viguerie, habe sie so viele Verletzungen der UN-Konvention der Rechte des Kindes gesehen wie vor allem im Norden des Jemen. Kinder schlafen in den Straßen, weil ihre Häuser aus der Luft zerbombt werden. Kinder werden zu Bettlern, weil ihre Familien kein Einkommen mehr haben. Kinder werden zu Waisen und Krüppeln, Kinder leiden an schrecklicher Unterernährung, Kinder verhungern. Oder sind, wie über zwei Millionen Jemeniten, auf der Flucht vor Luftangriffen, Kämpfen und wachsender Not. Da die Lehrer seit fast zwei Jahren nicht mehr bezahlt werden, gehen zwei Millionen Mädchen und Jungen nicht zur Schule. Und da es oft nicht einmal Benzin für Krankentransporte gibt, sterben Menschen, bevor sie in eines der wenigen noch funktionsfähigen Krankenhäuser kommen. Fluchtmöglichkeiten aus dem Land: keine. Weder auf Straßen noch übers Meer. In einem Krankenhaus in Sa’da, einer zum Weltkulturerbe ernannten, inzwischen schwer zerstörten Stadt im Norden des Jemen, hat de Viguerie einen Elfjährigen mit Schrapnell-Splittern im Kopf vorgefunden, die dort niemand herausoperieren kann. Neunjährige mit schwersten Verletzungen. Und manchmal nur einen kleinen Menschen auf der Straße, von allen verlassen, näher am Tod als am Leben.
Ehrenvolle ErwähnungNigeria: Auf unsicherem Grund. Seit etwa 1860 sind in der Lagune von Lagos, Nigeria, Fischerdörfer auf Stelzen gewachsen. Nun gelten sie als Störfaktor für das rapide Wachstum der Metropole. Und weil einige von ihnen schon ausgelöscht worden sind, etwa 2016 die Otodo Gambe-Gemeinde, wächst der Bevölkerungsdruck in den verbleibenden Fischersiedlungen, etwa Makoko, wo der deutsche Fotograf Jesco Denzel unterwegs war, um den dortigen Alltag -speziell der Kinder -zu fotografieren. Vermutlich 150 000 Menschen wohnen hier, ohne dass die Stadtregierung von Lagos in Infrastruktur, etwa Trinkwasserversorgung, investiert. Oder in Schulen. Zugang zu Bildungseinrichtungen haben die wenigsten. Erwachsenen wie Kindern in Makoko drohen Vertreibung und Obdachlosigkeit.
Ehrenvolle ErwähnungPolen: Trostsuche bei Babys aus Vinyl. Sie werden mit Geburtsurkunde geliefert, mit Gewichts-und Größenangaben. Sie sehen aus wie Babys, sie sind mit dem Geruch von Babys imprägniert. Aber sie sind aus Kunststoff gefertigt. Die polnische Fotografin Karolina Jonderko geht in einem 2015 begonnenen Langzeitprojekt der Frage nach, warum sich erwachsene Frauen künstliche Kinder wünschen. Puppen, die sie filmen und auf YouTube stellen. Die sie auf den Spielplatz mitnehmen und in Restaurants auf Kinderstühlchen setzen. Die sie für krank erklären, um sie pflegen zu können. Oder denen sie das Fernsehgerät anschalten, damit sie sich nicht alleine fühlen. Jonderko hat eine „therapeutische Wirkung“ dieser Kunst-Babys beobachtet; nicht nur, wenn sie Ersatz für unerfüllte Kinderwünsche sind. Oder nach dem Todeines eigenen Kindes. „Irgendwo muss die Liebe hin“, sagt sie, und die Pflege der artifiziellen Kinder habe auch die Wirkung einer beruhigenden Routine, die offenbar über Verluste und Depressionen hinweghelfe.
Ehrenvolle ErwähnungIran: Nur auf den Friedhöfen sind ihnen Denkmäler gesetzt. Weder hatten sie diesen Krieg gestartet, noch verstanden sie auch nur annähernd seinen Grund. Was man über Kinder in jedem Krieg sagen kann, daran erinnert der iranische Fotograf Shayan Hajinajaf mit seinen Fotos von den Grabmälern in der Stadt Dezful. Im iranisch-irakischen Krieg zwischen September 1980 und August 1988 hatten irakische Bomber 172 Attacken auf die iranische Stadt in der Provinz Chuzestan geflogen; mindestens 240 Kinder kamen dabei um. Sie stehen für hunderttausende zivile Opfer auf beiden Seiten eines wahnsinnigen Krieges, der zu den längsten und verlustreichsten im 20. Jahrhundert gehört. Und der durch den besonders brutalen Missbrauch von Kindersoldaten gekennzeichnet war. Von der Freiwilligen-Miliz Basidsch auf iranischer Seite rekrutiert, wurden Kinder und Jugendliche als „Minenräumer“ an die Front geschickt, wo etwa 95 000 von ihnen gestorben sein sollen. In Taiwan bestellte Plastikschlüssel um den Hals waren ihnen mitgegeben worden: die Schlüssel zum sie erwartenden Paradies. Ein Kriegsverbrechen, das –wie so viele folgende –für immer ungeahndet bleiben wird. Während sich Schicht für Schicht immer neue Nachrichten von Kriegen über unser Auffassungsvermögen legen, wollte Shayan Hajinajaf noch einmal ins Bewusstsein rufen, dass für die Verwandten der gezeigten Kinder noch nichts vorüber ist. Und dass die Gesichter der Jungen und Mädchen auf seinen Bildern auch die Gesichter syrischer, afghanischer, jemenitischer Kinder sein könnten.
Ehrenvolle ErwähnungFrankreich: Mit Kampfgeist raus aus der Misere. Sarcelles, ein Vorort im Norden von Paris, ist eines der ärmsten und berüchtigtsten Banlieues Frankreichs. Ein hoher Migrantenanteil ist typisch für solche Orte, ebenso die hohe Abbrecherquote an den Schulen. An der Chantereine-Schule aber hat ein besonderes Projekt benachteiligten Mädchen zu Erfolgserlebnissen verholfen, hat sie Ehrgeiz, Selbstdisziplin und Durchsetzungswillen gelehrt. Es ist das 2015 gegründete Rugby-Team des Trainers Florian Clement, das den Einwanderer-Töchtern Selbstbewusstsein verschafft. Der in Bogotá, Kolumbien, geborene Fotograf Camilo Leon-Quijano hat den Aufstieg der Rugby-Sportlerinnen eine Zeit lang begleitet. Alle haben inzwischen einen Schulabschluss–und einigen ist bereits der Aufstieg in professionelle Clubs gelungen.
Ehrenvolle ErwähnungBenin: Aus der Sklaverei befreit. Sie werden von bitterarmen Familien für manchmal umgerechnet 30 Euro an Menschen verkauft, die sie als Haushälterinnen und für andere Arbeiten ausbeuten. Eine Form moderner Sklaverei über Landesgrenzen hinweg, die in Westafrika noch immer zur traurigen Lebenswirklichkeit tausender Kinder gehört. Doch es gibt auch Institutionen, die gegen den Kinderhandel kämpfen. Es gibt Einrichtungen, die eine Art Hinterausgang aus der Versklavung sind. „The Back Door“ nennt die spanische Fotografin Ana Palacios deshalb ihre Reportage über Auffangstationen für versklavte Kinder, etwa in Cotonou, Benin. Dort wird Kindern, die fliehen konnten oder deren „Besitzer“ sie nicht mehr brauchten, von Psychologen und Lehrern geholfen. Und dort wird versucht, die Identität der Aufgenommenen zu klären und deren leibliche Eltern wiederzufinden. Sogar Mädchen und Jungen aus Togo und aus Ghana werden hier manchmal betreut. Und auch wenn solche Aufnahme-Zentren kärglich ausgestattet sind, bieten sie doch zunächst etwas ganz Wichtiges: Sicherheit.
Ehrenvolle ErwähnungIran: Wenn das Wasser verschwunden sein wird. Hossein, der Junge auf diesem Bild, ist 13 Jahre alt. Er lebt in einer der iranischen Regionen, in denen sich ein Drama ankündigt: das Versiegen der Flüsse und des Untergrundwassers, das Austrocknen der Seen. Drei Viertel des Iran dörren aus. Es fehlt nicht nur an Niederschlägen, weil der Klimawandel auch hier ein Ökosystem kippt; Staudammprojekte im Iran und in Nachbarstaaten wie Afghanistan machen Rinnsale aus Flüssen, veraltete Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft beschleunigen die Verwüstung weiterTeile des Landes. Die Boote der Fischer auf dem Hamun-See: Sie werden bald auf Grund liegen. Die Folgen: Hunger, Trinkwasserknappheit, Landflucht. Experten schätzen, dass rund 50 Millionen Menschen ihre Dörfer verlassen müssen, früher oder später auch eine Fluchtbewegung nach Europa einsetzen wird. Der iranische Fotograf Hashem Shakeri hat die nahende Apokalypse in elegischen Bildern festgehalten: Kinder auf dem Weg durch eine fast surreal anmutende Landschaft, die einst bewaldet war, und in der jetzt immer mehr Gemeinden vor dem Aussterben sind. Zukunft haben die Kinder hier nicht. Sie werden Teil einer neuen Migrationsbewegung werden.
Ehrenvolle ErwähnungBangladesch / Myanmar: Traumatische Mutterschaft. Im Alter von 14, 15, 16 Jahren sind sie von enthemmten Soldaten in Myanmar vergewaltigt worden. Blutend und nackt haben sie überlebt, sind aus ihren verbrannten Dörfern geflüchtet mit den Bildern ihrer hingemetzelten Verwandten im Kopf. Nun sind sie in Flüchtlingslagern in Bangladesch, während in ihrem Leib die von Mördern gezeugten Kinder wachsen. Der US-amerikanische Fotograf Brian Sokol hat einige der werdenden Mütter fotografiert, hat ihren schrecklichen Geschichten zugehört. Sokols Porträts sind bewusst sehr vorsichtig; er nennt die wahren Namen der Mädchen nicht, und er symbolisiert mit den Schleiern die heikle Existenz der Opfer, ihr Trauma, ihre Scham und ihre Angst, ausgestoßen zu werden. Er widerspricht dabei aber Medienberichten, wonach die meisten Mädchen an Abtreibung dächten. Das Gegenteil sei der Fall. Für viele der Mädchen und jungen Frauen, die ihre gesamte Familie verloren hätten, sei das Baby in ihrem Bauch auch mit der Hoffnung verbunden, mit neuem Leben aus der Hölle hervorzugehen.
Ehrenvolle ErwähnungSyrien / Österreich: Endlich nicht mehr gehänselt. Der faltige Mensch mit den großen Ohren, der hier sein Fahrrad im Bodensee gebadet hat, ist neun Jahre alt. Es ist Mohamad, auf die Welt gekommen mit einem weltweit sehr seltenen Phänomen, dem „Cutis-Laxa-Syndrom“, das das Bindegewebe des Betroffenen schädigt. Mohamads Familie ist mit ihm aus dem Kriegsland Syrien geflohen, hat einige Jahre in der Türkei gelebt –und hatte das Glück, von Österreich aufgenommen zu werden. Den Versuch, in der Türkei zur Schule zu gehen, brach Mohamad ab, weil er es nicht aushalten konnte, dort täglich gehänselt zu werden. In Österreich, sagt er, sei alles besser. Die deutsche Fotografin Marlena Waldthausen hat das Leben der Flüchtlingsfamilieeine Zeit lang begleitet, zunächst in einem Bergdorf, später in Bregenz, wo Mohamad jetzt aufwächst und unter medizinischer Beobachtung steht. Die gute Nachricht: Seine inneren Organe sind von dem Gendefekt nicht betroffen. Aber die Hoffnung besonders derMutter, ärztliche Kunst in Westeuropa könne Mohamad sogar zu einem kindlichen Aussehen verhelfen, hat sich nicht erfüllt.
Ehrenvolle ErwähnungHaiti: Im Elend die Würde bewahren. Ohne Parkett tanzen, über Müllberge zur Schule gehen, vom Maniküre-Studio träumen, zwischen Wellblechwänden lernen, in einer Kirche ohne Dach singen, die bedrückende Enge auslachen: Der britische Fotograf Tariq Zaidi ist kein „Arm-aber-glücklich“-Ideologe. Dennoch will er mit seinen Bildern aus dem größten Slum der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince dafür werben, sich die Kraft der Menschen bewusst zu machen, die unter solchen Bedingungen leben müssen. 80 000 sind es vermutlich, die in den Hütten am steilen Berghang von „Jalousie“ wohnen: ohne fließendes Wasser, ohne Müllabfuhr, nur mit gelegentlicher Stromversorgung. „Gemeinschaftssinn“ hat Zaidi gerade hier gefunden –und Kinder, die voller Hoffnung und Ehrgeiz sind.
3. PlatzIsrael/Palästina: Muhis tapferer Frieden im Krieg. Er heißt Mohammed, aber sie nennen ihn Muhi. Er ist 2009 im Gaza-Streifen geboren, sein Vater: ein Hamas-Aktivist. Eine seltene Autoimmunkrankheit Muhis, die in Gaza nicht zu behandeln gewesen wäre, brachte seine Mutter zu der Entscheidung, den Jungen im Alter von drei Monaten in die Obhut von Ärzten in Israel zu geben. Begleiten durfte ihn nur sein Großvater Abu Naim. Eine Infektion in Muhis Körper zwangdie Ärzte zur Amputation seiner Unterarme und Unterschenkel. Ein tragisches Schicksal, das zugleich mit den großen Linien des Nahostkonflikts verwoben ist. An Muhis Seite: der Großvater, der über die Grenze kommen durfte, während das für die Mutter nur alle paar Jahre möglich ist. Und Buma Inbar, ein friedensbewegter Israeli (auf dem Foto rechts neben Muhi), dessen Sohn als Soldat im Libanon starb. Im Gazastreifen zurückgeblieben: Muhis Geschwister und ein Vater, der will, dass sein Sohn aus dem „Feindesland“ zurückkehrt. Die israelische Fotografin und Dokumentarfilmerin Rina Castelnuovo begleitet Muhis Leben seit 2013. Sie zeigt die erstaunlichen Steh-auf-Qualitäten dieses Jungen in einem Hospital bei Tel Aviv, seinen Humor, seine Lernbegierde, seinen gewinnenden Charme, seine Fähigkeit, Freundschaften zu schließen und sämtliche Grenzen der Erwachsenen zu überwinden. Als der Großvater Muhi einmal fragte, ob der Junge ihn liebhabe, antwortete Muhi: „Bis zum Himmel und zum Meer.“ Muhis Traum? Er will Fußballer werden....
2. PlatzBangladesch: Heimatlos geboren. Für die Bürokraten, denen sie einst vielleicht begegnen werden, werden sie wie Geister sein, wie Nichtexistenzen: staatenlose Kinder, geboren auf der Flucht, ohne Geburtsurkunde. Die Babys, die der in Dhaka lebende Fotograf Turjoy Chowdhury fotografierte, als sie einen Tag, eine Woche, drei Monate auf dieser Welt waren, haben Eltern aus Myanmar. Haben Mütter, die sich schwanger vor Terror und Gewalt an der Volksgruppe der Rohingya über die Grenze nach Bangladesch gerettet haben. Myanmar nicht und auch nichtdas Aufnahmeland erkennen diese Kinder als Bürger ihres Staates an. Ein riesiges, im Westen selten wahrgenommenes Schicksal mit gravierenden Folgen. Und zwar in vielen Ländern. Vor Menschen ohne Geburtsurkunde und Nationalität bauen sich später Barrieren beim Zugang zu Bildung und Leistungen der sozialen Sicherheit auf, bei der Teilnahme an Wahlen oder der Eröffnung eines Bankkontos. Kinderarbeit, die Rekrutierung als Soldaten und die Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht sind weitere Gefahren für Jugendliche, die ihr Alter nicht nachweisen können. Der Junge auf diesem Bild, im Moment der Aufnahme 18 Tage alt, hatte noch keinen Namen, als der Fotograf Chowdhury eine Reihe von Porträtaufnahmen in einem Lager in der Region Cox’s Bazar machte. Die bunten Tücher in diesem kleinen Leben ohne Heimat wurden von Hilfsorganisationen an die Flüchtlinge verteilt
1. PlatzTogo: Jedes Kind zählt. Als „Strafe der Götter“ gelten sie, als „Dämonen“ womöglich. Oder einfach nur als „Schlangen“. Je weniger die Menschen über Krankheiten wissen, umso unheimlicher sind sie ihnen. Das trifft erst recht für Behinderungen zu, und so sind in Teilen Westafrikas schreckliche Mythen auch über geistig und körperlich behinderte Kinder verbreitet. Vereinsamung droht ihnen; nicht selten werden sie misshandelt und aus ihren Familien verstoßen. Auch in einigen Regionen von Togo ist das noch Praxis; einem Land, das 2018 nach den Kriterien des Entwicklungs-Indexesder Vereinten Nationen nur auf Platz 165 von 189 erhobenen Ländern rangiert. Es ist deshalb wie eine Rettungsinsel für behinderte Kinder, dass es das „Saint Louis Orione-Zentrum“ in Bombouaka gibt, benannt nach einem 1940 verstorbenen italienischen Franziskaner, der 1908 begann, Waisenkindern zu helfen. Etwa 70 Jungen und Mädchen finden dort ein sicheres Zuhause, werden medizinisch versorgt, können spielen, werdennicht als minderwertig angesehen. Eines dieser Kinder: der Junge mit den Beinprothesen, den der in Nicaragua lebende spanische Fotograf Antonio Aragón Renuncio bei einem seiner regelmäßigen Besuche in dem Zentrum porträtierte. Zu den Hauptursachen für Behinderungen zählen in den Entwicklungsländern Mangelernährung, unzureichende Geburtshilfe sowie fehlender Impfschutz –zum Beispiel gegen Polio. Weltweit wachsen über 93 Millionen Kinder mit einer mittleren bis schweren Behinderung auf. „Damit auch diese Kinder etwas zählen, müssen sie gesehen werden“, fordert UNICEF. Renuncio hat das beherzigt.Texte von Peter Matthias Gaede