Anklage erhoben Lehrer soll eigenen Sohn sexuell missbraucht haben
Ein ehemaliger Gymnasiallehrer aus Niedersachsen soll seinen eigenen Sohn sexuell missbraucht haben. Der Hinweis auf das Verbrechen kam aus den USA.
Ein Lehrer aus dem Landkreis Schaumburg soll sein eigenes Kind im Kleinkindalter sexuell missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft Bückeburg habe jetzt Anklage gegen den Pädagogen erhoben, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Bei dem Mann handelt es sich nach Angaben aus Ermittlerkreisen um einen 36-jährigen suspendierten Musiklehrer eines Gymnasiums in der Schaumburger Kreisstadt Stadthagen.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sexuellen Missbrauch von Kindern sowie sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen vor, weil er im Jahr 2015 seinen zur Tatzeit zweijährigen Sohn missbraucht haben soll. Anhaltspunkte für weitere Taten hätten die Ermittlungen nicht ergeben, berichtete ein Behördensprecher.
Der Lehrer, der auch Kinderchöre in der Region geleitet hatte, befindet sich seit Mai dieses Jahres in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu vier Jahre Haft.
Kinderporno-Ermittler aus den USA hatten die deutschen Behörden auf die Spur des Lehrers gebracht. Sie waren im Zuge weltweiter Ermittlungen gegen Kinderporno-Ringe im Internet auf den Pädagogen gestoßen.
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Bei Durchsuchungen im Haus des Lehrers hatte die Polizei dann Datenträger mit kinderpornografischem Material entdeckt. Unter anderem stießen die Beamten auch auf Bilder des sexuellen Missbrauchs in der eigenen Familie des Lehrers.
- Nachrichtenagentur dpa