Medienbericht Polizei verteilt Flyer gegen Hochzeitskorsos
Allein im April waren es 104 Einsätze in Nordrhein-Westfalen: Immer wieder kommt es zu Problemen mit sogenannten Hochzeitskorsos. Nun will die Polizei dagegen vorgehen – mit Broschüren.
Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat laut "Bild" einen Aktionsplan gegen sogenannte Hochzeitskorsos an alle Polizeibehörden im Land geschickt. Demnach sollen an beliebten Hochzeitsorten unter anderem Flugblätter mit Verhaltensregeln verteilt werden.
"Priorität hat für uns jetzt erst einmal die Versorgung der Polizei im Ruhrgebiet. Dort hatten wir in der Vergangenheit auch die meisten Einsätze. Den Polizeipräsidien im Revier bieten wir deshalb an, die Flyer bei uns im Ministerium abzuholen", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Laut "Bild" ließ Innenminister Herbert Reul (CDU) den entsprechenden Erlass samt dem Hinweis auf den Flyer am Montag – einen Tag vor Ende des Fastenmonats Ramadan – versenden. Nachdem in Nordrhein-Westfalen im April 104 Korso-Einsätze registriert worden seien, seien es mit Beginn der muslimischen Fastenzeit im Mai nur noch 25 gewesen. Mit dem Aktionsplan solle verhindert werden, dass die Zahlen wieder steigen.
Die Polizei könnte Autos aus den Korsos beschlagnahmen
In dem Flyer steht laut "Bild" unter anderem "Halten Sie sich an die Verkehrsregeln", "Provozieren Sie keine Staus", "Zünden Sie keine Feuerwerkskörper/Pyrotechnik" und "Führen Sie keine Waffen mit". Bei Verstößen drohten Bußgelder, das Beschlagnahmen von Autos oder sogar Haftstrafen.
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In seinem Erlass stelle Reul auch klar, dass bei Einsätzen gegen Hochzeitskorsos der Einsatz der Polizeifliegerstaffel in die taktischen Überlegungen einbezogen werde, um die Strafverfolgung beweissicherer zu machen, so "Bild".
- Nachrichtenagentur dpa