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Halle in Sachsen-Anhalt: Schüler zeigt Hitlergruß – und wird nicht bestraft


Lehrer: "Ich bin geschockt"
Schüler zeigt Hitlergruß – und wird nicht bestraft

Von t-online, job

Aktualisiert am 20.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Klassenraum mit Stühlen (Symbolbild): Ein Berufsschüler wird für einen Hitlergruß im Klassenzimmer nicht bestraft.Vergrößern des Bildes
Klassenraum mit Stühlen (Symbolbild): Ein Berufsschüler wird für einen Hitlergruß im Klassenzimmer nicht bestraft. (Quelle: STPP/imago-images-bilder)

Ein Berufsschüler zeigt beim Betreten des Klassenzimmers den Hitlergruß und ruft "Sieg Heil". Sein Lehrer zeigt ihn an. Doch die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein.

Einem Berufsschüler in Halle in Sachsen-Anhalt drohen keine juristischen Konsequenzen, nachdem er in der Schule den Hitlergruß gezeigt und "Sieg Heil" gerufen hatte. Die Staatsanwaltschaft Halle stellte die Ermittlungen ein, wie Oberstaatsanwalt Ulf Lenzner der "Mitteldeutschen Zeitung" bestätigte.

Strafbar sei lediglich das öffentliche Zeigen des Hitlergrußes, sagte Lenzner. Die Öffentlichkeit sei im Klassenzimmer nicht gegeben gewesen. In einem Brief der Staatsanwaltschaft, der auf Twitter verbreitet wurde, heißt es weiter: Öffentlich bedeute, dass der Personenkreis für den Täter nicht mehr überschaubar sein dürfe. In Unterrichtsräumen, auch bei geöffneter Tür, sei das aber regelmäßig nicht der Fall.

Lehrer zeigte den Schüler an

Laut "Mitteldeutscher Zeitung" waren 15 Schüler im Raum, auch der Lehrer Herr S. war anwesend. Er war es auch, der den Schüler anzeigte – und die Entscheidung nun auf Twitter öffentlich machte. "Ein Schlag ins Gesicht. Ich bin geschockt. Mein Schulleiter auch", kommentiert der Lehrer, der sein Profil inzwischen gelöscht hat.

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Der Schulleiter der Berufsschule, an der sich der Vorfall im Oktober 2018 ereignete, zeigte sich im Gespräch mit "Bild" überrascht von der Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Das Handeln des Schülers verurteilte er: "So etwas tolerieren wir nicht und Herr S. hat es in Absprache mit mir zur Anzeige bei der Polizei gebracht. Wir haben zudem ein Gespräch mit dem Schüler geführt, der seine Dummheit sehr bedauert."


Selbst wenn der Schüler keine juristischen Folgen fürchten muss, könnte er weiteren Ärger bekommen. Laut "Bild" wird die Schulleitung in einer Klassenkonferenz über Erziehungsmaßnahmen entscheiden.

Verwendete Quellen
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