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Stahlseil über ICE-Strecke – große Spurensuche der Polizei


Stahlseil über ICE-Strecke
Polizei sucht mit Großaufgebot Schienen ab

Von dpa
31.10.2018Lesedauer: 1 Min.
Polizisten suchen auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München die Schienen ab: Das Landeskriminalamt bewertete den Vorfall nicht als Anschlag, sondern als gefährlichen Eingriff in den Zugverkehr.Vergrößern des BildesPolizisten suchen auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München die Schienen ab: Das Landeskriminalamt bewertete den Vorfall nicht als Anschlag, sondern als gefährlichen Eingriff in den Zugverkehr. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)

Die Untersuchungen im Fall des durch ein Stahlseil beschädigten ICE dauern an. Nach dem Fund mehrerer verdächtiger Gegenstände hat die Polizei ihre Spurensuche ausgeweitet.

Auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München hatten unbekannte Täter vor Kurzem ein Stahlseil über die Gleise gespannt. Zur Aufklärung des gefährlichen Vorfalls haben nun mehr als 150 Polizisten die Gleise am Tatort bei Allersberg abgesucht.

Es seien einige Gegenstände sichergestellt worden, berichtete Ludwig Waldinger vom bayerischen Landeskriminalamt. Diese sollten nach München gebracht und dort genauer untersucht zu werden – beispielsweise auf DNA-Spuren. Eine heiße Spur zu den Tätern haben die Ermittler noch nicht.


Bei dem Vorfall Anfang Oktober war ein ICE beschädigt worden. Der Lokführer hatte während der Fahrt ein verdächtiges Geräusch bemerkt. Am Endbahnhof in München kontrollierte er den Triebwagen und stellte einen Schaden an der Frontscheibe fest.

Schnellfahrstrecke für zwei Stunden komplett gesperrt

Die Bereitschaftspolizei schritt die Gleise in Ketten systematisch ab, erklärte Waldinger. Spurenexperten nahmen die verdächtigen Gegenstände auf. Um was es sich genau handelte, wollte Waldinger nicht sagen. Wegen der Aktion wurde die Schnellfahrstrecke für mindestens zwei Stunden gesperrt.

Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn wurden ICEs und Regionalbahnen umgeleitet. Züge im Fernverkehr seien deswegen vereinzelt verspätet gewesen, Züge im Regionalverkehr vereinzelt ausgefallen.

In dem Fall ermittelt auch die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, weil in der Nähe des Tatorts ein Drohschreiben in arabischer Sprache entdeckt wurde.

Verwendete Quellen
  • dpa
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