Patienten falsch abgerechnet Affäre am Klinikum Stuttgart: bundesweite Durchsuchung
Mitarbeiter sollen bei der Behandlung ausländischer Patienten am Klinikum Stuttgart falsch abgerechnet haben. Die Staatsanwaltschaft hat 24 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.
Insgesamt wird gegen 20 Beschuldigte ermittelt, wie die Anklagebehörde mitteilte. Diese sollen am Klinikum Stuttgart bei der Behandlung ausländischer Patienten falsch abgerechnet haben. Unter den Beschuldigten seien zwei Personen, bei denen bereits zuvor Durchsuchungen vorgenommen worden waren.
Neun Menschen stehen im Verdacht, für die Vermittlung und Betreuung ausländischer Patienten und die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Stuttgart nicht erbrachte Leistungen abgerechnet und dafür unzulässige Provisionen kassiert zu haben. Im Zuge dessen sei auch Geld an mindestens einen Klinikmitarbeiter geflossen. Weitere neun frühere Mitarbeiter sollen die Rechnungen in vielen Fällen ohne Prüfung abgezeichnet haben. Es wird auch wegen des Verdachts der Bestechung und der Untreue ermittelt.
Insgesamt 175 Staatsanwälte, Steuerfahnder und Polizisten waren im Einsatz
Die Durchsuchungen fanden demnach am Dienstag im Südwesten, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland statt. An dem Einsatz waren 15 Staatsanwälte, mehr als 70 Steuerfahnder und rund 90 Polizisten beteiligt.
- dpa