Fall Peggy Ulvi K. kommt aus der Psychiatrie frei
Der vor zehn Monaten im Mordfall Peggy freigesprochene Angeklagte Ulvi K. wird nun doch aus der geschlossenen Psychiatrie entlassen. Das Oberlandesgericht Bamberg hob die vom Landgericht Bayreuth angeordnete Fortdauer der bereits seit dreizehneinhalb Jahren andauernden Unterbringung des geistig Behinderten auf.
Der 37-Jährige werde aber für fünf Jahre unter die Aufsicht eines Bewährungshelfers gestellt.
Ulvi K. war im Mai vergangenen Jahres in einem Wiederaufnahmeverfahren vom Vorwurf des Mordes an der neunjährigen Peggy aus Lichtenberg freigesprochen worden, nachdem in einem ersten Prozess gegen den Gastwirtssohn im Jahr 2004 zu einer Verurteilung gekommen war. Von dem Kind fehlt bis heute jede Spur, mehrere aufwändige Suchaktionen nach ihrer Leiche blieben erfolglos.
Ulvi K. soll nun zum 31. Juli entlassen werden. Das Bamberger Gericht begründete dies damit, dass so die Voraussetzungen für seine Unterbringung außerhalb einer psychiatrischen Anstalt geschaffen werden könnten. K. war in der Psychiatrie untergebracht worden, weil er sich an mehreren Kindern aus seinem Heimatort Lichtenberg in Franken vergangen hatte.