In mehr als 3000 Morde verwickelt Escobars Auftragskiller "Popeye" wieder frei

Nach 22 Jahren im Gefängnis ist in Kolumbien der berühmt-berüchtigte Auftragskiller "Popeye" wieder auf freiem Fuß.
John Jairo Velásquez Vásquez habe das Hochsicherheitsgefängnis von Cómbita am Dienstag vorzeitig verlassen, hieß es aus Justiz- und Polizeikreisen. Er war wegen Mordes zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Weil der 52-Jährige als Kronzeuge im Mordprozess gegen einen ehemaligen Justizminister auftrat, wurde ein Teil seiner Strafe nun aber ausgesetzt. "Popeye" war nach eigenen Angaben in mehr als 3000 Morde verwickelt.
Eigene Freundin unter den Mordopfern
Vásquez war der Chef der Bande des meistgesuchten Drogenbarons der Welt, Pablo Escobar. In seinem Auftrag beging er 300 Morde, zu den Opfern zählte auch seine eigene Freundin. Zudem habe er die Ermordung von 3000 weiteren Menschen organisiert, sagte er in mehreren Zeitungsinterviews. "Popeye" galt jahrelang als rechte Hand von Escobar, der 1993 von einer kolumbianischen Spezialeinheit erschossen wurde.