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Oldenburg: Polizei schießt viermal auf 21-Jährigen – Kopfschuss von hinten


"Verheerende Vorwürfe"
Polizist schießt 21-Jährigem von hinten in den Kopf – neue Details

Von t-online, lp

22.04.2025 - 19:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Blutflecken in der Innenstadt von Oldenburg: Am frühen Sonntagmorgen gab ein Polizist vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe ab. Ein 21-Jähriger starb.Vergrößern des Bildes
Blutflecken in der Innenstadt von Oldenburg: Am frühen Sonntagmorgen gab ein Polizist vier Schüsse aus seiner Dienstwaffe ab. Ein 21-Jähriger starb. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa)
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Ein 21-Jähriger versprüht Reizgas in einer Disko. Kurz darauf wird er von einem jungen Polizisten erschossen. Die Obduktionsergebnisse werfen Fragen auf.

Nach dem Tod eines 21-Jährigen durch Polizeischüsse in Oldenburg setzen die Ergebnisse der Obduktion die Polizei unter Druck. Demnach ist der junge Mann durch mindestens vier Schüsse getroffen worden. Drei Schüsse trafen den 21-Jährigen von hinten: an Hüfte, Oberkörper und Kopf. Ein vierter Schuss soll den Oberschenkel gestreift haben.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen den 27 Jahre alten Polizisten, der die tödlichen Schüsse in der Nacht auf Ostersonntag abgab. Die Ermittler befragen Zeugen und werten Spuren aus. Ein Ermittlungsverfahren sei in einem solchen Fall üblich, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit. Der Polizist sei vom Dienst suspendiert worden. Es gehe um die Frage, ob der Einsatz der Schusswaffe verhältnismäßig war. Grundsätzlich darf sie nur in Notwehr- oder Nothilfesituationen genutzt werden.

Freunde des Getöteten wollen Demonstration organisieren

Wie der NDR erfuhr, soll der Getötete aktiver Fußballer und in der Stadt recht bekannt gewesen sein. Am Dienstag zeigten sich Freunde fassungslos und machten der Polizei schwere Vorwürfe. Diese habe überreagiert, sagten sie dem NDR. Freunde wollen nun eine Demonstration organisieren und mit einer Spendenaktion Geld für die Mutter sammeln.

Nicht nur die Angehörigen und Freunde des Toten wünschten sich Antworten, sagte der Oldenburger Polizeipräsident Andreas Sagehorn. Das sei emotional verständlich, doch zunächst müssten die Hintergründe lückenlos aufgeklärt werden.

Niedersachsens Innenministerin verspricht Aufklärung

Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sagte: "Die Obduktionsergebnisse werfen schwerwiegende Fragen und verheerende Vorwürfe auf, die im Rahmen der weiteren Ermittlungen schonungslos beantwortet und aufgeklärt werden müssen." Es gelte aber die Unschuldsvermutung.

Die Polizei war in der Nacht auf Ostersonntag alarmiert worden. Der 21-jährige Deutsche soll Reizgas in einer Disko versprüht haben. Danach floh er der Polizei zufolge, die Streifenpolizisten wollten ihn stellen. Dabei ging der 21-Jährige laut Polizei bedrohlich auf die Beamten zu und sprühte Reizgas in deren Richtung. Daraufhin soll der 27-jährige Polizist geschossen haben. Der junge Mann wurde schwer verletzt und starb kurz darauf im Krankenhaus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Berichterstattung

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