Illegales Rennen in Ludwigsburg Zwei junge Frauen totgerast: Zweiter Verdächtiger in Haft

Sie haben ihn: Drei Wochen, nachdem in Ludwigsburg mutmaßliche Raser das Leben von zwei jungen Frauen ausgelöscht haben, sitzt der zweite Verdächtige in Haft.
Dieser Unfall hat bundesweit für Bestürzung gesorgt: Am 20. März fuhren zwei junge Frauen, 22 und 23 Jahre alt, gerade von einer Tankstelle auf die Straße, als sie mitten in ein mutmaßliches Autorennen gerieten. Zwei Mercedes-AMG rasten um die Wette durch Ludwigsburg, einer erwischte den Ford der Frauen mit voller Wucht und schleuderte ihn erst gegen eine Mauer und dann zwischen zwei Bäume. Beide Frauen starben.
Am Freitag haben Polizei Ludwigsburg und Staatsanwaltschaft Stuttgart nun einen Ermittlungserfolg verkündet: Am Morgen nahmen demnach Beamte einen zweiten Verdächtigen in dem Fall fest. Ihm wird vorgeworfen, einer der Beteiligten an dem illegalen Rennen gewesen zu sein. Nach dem Unfall soll er einfach davongefahren sein.
Verdacht hat sich erhärtet: Haftbefehl
Es handelt sich um einen 34 Jahre alten Mann, teilte die Polizei mit. Ein Haftrichter erließ Haftbefehl, der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. "Der Verdacht gegen ihn hat sich nach umfangreichen Ermittlungen erhärtet", sagte Staatsanwalt Patrick Fähnle t-online.
Die Polizei hatte den 34-Jährigen bereits zuvor im Fokus gehabt. Was ihn jetzt in den Augen der Anklagebehörde endgültig überführte, wollte Staatsanwalt Fähnle aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Der erste Verdächtige, ein 32-jähriger Mann, war noch leicht verletzt am Unfallort festgenommen worden. Auch er sitzt in U-Haft.
In welchem Verhältnis die beiden Männer zueinander stehen, wollten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht sagen. Ob an dem Rennen noch ein drittes Fahrzeug beteiligt war, ist weiter Gegenstand der Ermittlungen, so ein Polizeisprecher.
- Telefonat mit einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg vom 11. April 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa