Fall sorgte für Schlagzeilen Silvesterrakete explodiert in Wohnung – Influencer vor Gericht

Böller-Exzesse und Straftaten beschäftigen in der Silvesternacht regelmäßig die Polizei. Beim jüngsten Jahreswechsel hat ein Fall in Berlin bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun kommt er vor Gericht.
Der Raketenabschuss eines Influencers in der Silvesternacht hat für große Empörung gesorgt. Am 2. April muss sich der 23-Jährige nun vor Gericht verantworten. Er hatte auf Instagram ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie er eine Feuerwerksrakete aus der Hand zündet und auf ein Mehrfamilienhaus in Berlin-Neukölln richtet.
Das Video des Vorfalls verbreitete sich rasch und wurde mehr als sechs Millionen Mal aufgerufen, bevor es nach über 36 Stunden gelöscht wurde. Auf dem Mitschnitt war zu sehen, wie die Rakete durch ein Fenster flog und im Inneren einer Wohnung explodierte. Bett und Tapete im Schlafzimmer wurden dabei beschädigt, doch glücklicherweise konnte der Wohnungsinhaber die brennenden Überreste schnell aus dem Fenster werfen und so ein Übergreifen des Feuers verhindern. Es wurde niemand verletzt.
Beschuldigter wollte Deutschland verlassen
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus dem Westjordanland versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Der Influencer wurde am 4. Januar am Hauptstadtflughafen BER festgenommen, als er Deutschland verlassen wollte und befindet sich seitdem wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft schweigt er bisher zu den Vorwürfen.
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Für den Prozess sind vier Verhandlungstage vorgesehen, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ein Urteil könnte das Landgericht Berlin am 16. April sprechen.
Der Vorfall löste zahlreiche Reaktionen aus, vor allem Empörung über die leichtfertige Aktion des Influencers. Nutzerinnen und Nutzer auf den sozialen Medien verurteilten das Verhalten scharf und verbreiteten den Mitschnitt weiter. Der Influencer veröffentlichte später einen Beitrag, in dem er sich bei den Betroffenen entschuldigte.
- Nachrichtenagentur dpa
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