Männergruppe sorgte für Angst Nach Vergewaltigung und Mord: Viele Touristen verlassen Gebiet

In Indien werden drei Menschen Opfer eines brutalen Gewaltverbrechens. Für den Tourismus in dem Land hat das fatale Folgen: Viele Urlauber verlassen das Gebiet.
Hunderte ausländische Touristen haben in den vergangenen Tagen eine Unesco-Welterbe-Stätte in Südindien verlassen, nachdem dort zwei Frauen von einer dreiköpfigen Männergruppe vergewaltigt worden sind. Bei den Opfern handelt es sich um eine Touristin aus Israel und die indische Besitzerin einer Ferienunterkunft. Außerdem wurde bei dem Angriff ein Mann ermordet. Inzwischen ist bekannt, dass er aus dem indischen Bundesstaat Odisha stammte. Nachdem er von den Tatverdächtigen in einen Fluss gestoßen worden war, ertrank er.
Die drei Opfer waren am vergangenen Donnerstagabend mit zwei anderen männlichen Touristen in der Nähe der Stadt Hampi im indischen Bundesstaat Karnataka unterwegs, um Sterne zu beobachten, als sie von den Männern angegriffen wurden, teilte die Polizei mit. Mehr dazu lesen Sie hier. Alle drei im Zusammenhang mit dem Verbrechen gesuchten Verdächtigen wurden inzwischen festgenommen. Gegen sie wurde Anklage wegen versuchten Mordes, Raubes und Vergewaltigung erhoben.
Vorfall in Hampi sorgt weltweit für Schlagzeilen
Der Vorfall machte weltweit Schlagzeilen und löste Angst unter Touristen in Indien aus, berichtet der Sender BBC. Hampi, einst die Hauptstadt des hinduistischen Königreichs Vijayanagara, wird als Freilichtmuseum beschrieben: Die Stätte am Ufer des Flusses Tungabhadra ist voller prächtiger Steinruinen. Sie wurde 1986 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Angriff am Donnerstag ereignete sich im Dorf Sanapur, das etwa 28 Kilometer von den Hauptruinen von Hampi entfernt liegt. Nach Angaben des Polizeipräsidenten des Distrikts liegt das Dorf auf der anderen Seite des Flusses und direkt gegenüber von Hampi. Es handle sich um eine "sehr isolierte Gegend", sagte der Polizeipräsident.
Viele Touristen, insbesondere aus Israel und Europa, die Hampi besuchen, würden oft in Sanapur übernachten. Dort gibt es ebenfalls beeindruckende Ruinen und einen berühmten Hindutempel. Laut dem Fremdenführerverband von Karnataka besuchen jährlich etwa 100.000 ausländische Touristen das Gebiet.
Urlauber stornieren ihre Buchungen, andere reisen ab
Seit Bekanntwerden des Überfalls haben die meisten Besucher ihre Buchungen jedoch entweder storniert oder sind abgereist. "Fast 90 Prozent der Touristen, die meisten davon Israelis, haben ihre Privatunterkünfte geräumt und das Gebiet nach Donnerstag verlassen", sagte ein lokaler Reiseleiter. Er fügte hinzu, dass den anderen Urlaubern geraten worden sei, in Gruppen zu bleiben und nicht zu weit in das Gebiet hinauszugehen. Außerdem wurden die Menschen davor gewarnt, spät in der Nacht in der Gegend unterwegs zu sein.
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"Der Vorfall ist wirklich beängstigend und wir sind um unsere Sicherheit besorgt. Wir hatten vor, bis zum hinduistischen Holi-Fest hier zu bleiben, aber jetzt fahren wir weiter in den Bundesstaat Rajasthan", sagte ein israelischer Tourist der Zeitung "The Indian Express".