Fahndungserfolg nach TV-Sendung Liebesbetrüger soll mehr als 30 Frauen abgezockt haben
Erfolg für die Bundespolizei: Nachdem auch in einer Fernsehsendung nach ihm gefahndet worden ist, konnte in Frankfurt am Main ein gesuchter Straftäter festgenommen werden.
Am Dienstagmorgen ist ein gesuchter Straftäter an der S-Bahn-Haltestelle Frankfurt am Main Hauptbahnhof festgenommen worden. Ein aufmerksamer Fahrgast hatte den 34-jährigen Mann, der laut "Bild" in Plauen geboren wurde, nach einer Öffentlichkeitsfahndung in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" wiedererkannt und der Polizei den entscheidenden Hinweis gegeben. Das teilte die Bundespolizei Koblenz mit.
Die Weiterfahrt der betreffenden S-Bahn wurde gestoppt, sodass Beamte der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main den Mann überprüfen und festnehmen konnten. Die Überprüfung ergab, dass gegen den wohnsitzlosen Mann ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Braunschweig wegen Diebstahls vorlag. Ebenso hatte der 34-Jährige mehr als 100 Straftaten begangen und wurde auch mittels europäischem Haftbefehl wegen zahlreicher Eigentumsdelikte gesucht.
Mit perfider Masche Frauen um ihr Erspartes gebracht
Auf das Konto des Serienbetrügers soll auch eine perfide Masche gehen: Indem er Frauen die große Liebe vorgaukelte, brachte er diese um ihr Erspartes, berichtet "Bild". Demnach habe es seit April 2021 bundesweit 33 Betroffene gegeben, erklärte Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters. Bei fünf Frauen habe der Beschuldigte über Wochen oder Monate gelebt, nur um sie anschließend auszunehmen.
Nach einer Fahndung in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" meldeten sich weitere Geschädigte. Wolters fügte hinzu: "Es gibt Hinweise, dass der Beschuldigte sich zeitweise auf Mallorca aufgehalten und auch dort andere betrogen hat." Laut "Bild" soll der Betrüger 56 verschiedene Identitäten verwendet haben.
Bei seiner Festnahme führte der Mann mehrere Kreditkarten mit sich, deren Herkunft nun von der Polizei geprüft wird. Nach Eröffnung des Haftbefehls wurde der Festgenommene dem Amtsgericht Frankfurt am Main zugeführt. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main bedankte sich ausdrücklich bei dem aufmerksamen Zeugen, der maßgeblich zum Fahndungserfolg beigetragen hat.