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Clankriminalität: Drogenboss Sammy Miri nach Deutschland abgeschoben


2021 abgetaucht
Clanboss nach Deutschland abgeschoben

Von t-online, ams

Aktualisiert am 05.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Nach der Festnahme wurde das führende Miri-Clan-Mitglied in Begleitung von Elitepolizisten in den Libanon geflogen.Vergrößern des BildesEin Mitglied des Miri-Clans wurde nach Deutschland abgeschoben. (Symbolbild) (Quelle: Julian Stratenschulte/Symbolbild./dpa)

Sammy Miri war seit Jahren auf der Flucht. Nach seiner Festnahme in der Türkei wurde er jetzt nach Deutschland abgeschoben.

Der als Sammy Miri bekannte Clanboss ist nach Deutschland abgeschoben worden. Wie die Staatsanwaltschaft Dortmund und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) mitteilten, ist er bereits am Samstag angekommen.

Zuvor hatten die türkischen Behörden das Mitglied des Miri-Clans im März im Urlaubsort Antalya festgenommen. In neun Fällen wird er beschuldigt, bandenmäßig mit Kokain gehandelt zu haben. Außerdem soll der Syrer aus der Türkei heraus weiter am Drogenhandel beteiligt gewesen sein.

Miri drohen bis zu 15 Jahre Haft

Auf der Flucht war er seit 2021, nachdem die Dortmunder Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Weitere Bandenmitglieder wurden seitdem ebenfalls verurteilt, berichtete die "WAZ".

Vor drei Jahren kam es zu einer Razzia gegen den Clan mit Schwerpunkt in Dortmund; damals hatte sich der Clan-Chef bereits nach Spanien abgesetzt. Nach ihm wurde dann mit internationalem Haftbefehl gesucht. Später wurde er in der Türkei entdeckt. Sein richtiger Name ist Esmat E. In Deutschland angekommen, seien ihm zwei Haftbefehle verkündet worden: ein älterer und einer, der Taten betrifft, die er aus der Türkei heraus begangen haben soll. In beiden Fällen geht es um Kokainhandel. Jetzt komme er in Untersuchungshaft. Eine Anklage solle zeitnah folgen, hieß es bei der "WAZ" weiter. Bis zu 15 Jahre Haft drohen ihm.

Zielfahnder des Landeskriminalamts NRW und von Bundesbehörden hätten drei Jahre lang aufwendig nach ihm gefahndet. Führende Köpfe des Miri-Clans sollen sich mithilfe der verschlüsselten EncroChat-Kommunikation ausgetauscht haben und aufgeflogen sein, nachdem es französischen Ermittlern 2020 gelungen war, die Krypto-Kommunikation zu entschlüsseln.

Miri-Clan seit Jahren im Visier der Behörden

Zu dem Datenkonvolut gehörten auch 40.000 Botschaften, mit denen sich die mutmaßliche Kokain-Dealerbande unter Führung des Miri-Clans austauschte. Offen hätten die Führungskader über die Deals kommuniziert, sogar Fotos von Kokainblocks verschickt, hatte die Staatsanwaltschaft damals berichtet.

Der libanesisch-stämmige Miri-Clan mit seinen kriminellen Strukturen ist bereits seit einigen Jahren im Visier der Polizei. Bereits 2015 hatten demnach konkurrierende Gruppen in Dortmund um die Vorherrschaft beim Kokainhandel gekämpft, darunter auch Mitglieder des Miri-Clans. 2018 und 2019 habe es dann gewaltsame Auseinandersetzung zwischen den Bandidos und dem Clan gegeben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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