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Europaweites Netzwerk von Telefonbetrügern zerschlagen


Grenzübergreifende Ermittlungarbeit
Europaweites Netzwerk von Telefonbetrügern zerschlagen

Von afp
Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Frau im Callcenter (Symbolbild): Der Mann wurde von einer Erotikhotline enttäuscht – und versuchte es woanders.Vergrößern des Bildes
Frau im Callcenter (Symbolbild): Ein Europaweites Betrugsnetzwerk wurde zerschlagen. (Quelle: auremar/imago-images-bilder)

Die Ermittler aus Deutschland und mehreren Balkanländern nennen es den "europaweit größten Callcenterbetrug". Es gab viele Verhaftungen.

In einer gemeinsamen Aktion haben Ermittler aus Deutschland und verschiedenen Balkanstaaten ein umfangreiches Netzwerk von Telefonbetrügern ausgehoben. Bei den Maßnahmen handelt es sich um den mutmaßlich größten Fall von Callcenterbetrug in Europa, gaben mehrere baden-württembergische Behörden in Stuttgart bekannt. In der Folge der Operation wurden insgesamt 20 Verdächtige festgenommen und zwölf betrügerische Callcenter aufgelöst.

Aufgedeckt wurden insgesamt Callcenter in vier westlichen Balkanstaaten sowie im Libanon. Die Betrüger deckten dabei das gesamte Spektrum an Betrugsvarianten ab. Sie gaben sich unter anderem als Verwandte, Bankmitarbeiter, Angestellte der Verbraucherzentrale oder als Polizeibeamte aus. Mit unterschiedlichen Maschen, darunter Strafandrohungen, Gewinnversprechen oder Inkassoforderungen, brachten sie ihre Opfer um Geld.

Schaden von zehn Millionen Euro verhindert

Ermittler hätten in rund 6000 Fällen einen Schaden von insgesamt rund zehn Millionen Euro verhindert. Am 18. April seien mehrere nationale und internationale Polizei- und Justizbehörden mit Durchsuchungen gegen das Netzwerk vorgegangen. Einsätze gab es in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, dem Kosovo und dem Libanon. Koordiniert wurden die Einsätze von einem Staatsanwalt der europäischen Polizeibehörde Europol im niederländischen Den Haag.

"Betrügerische Anrufstraftaten sind besonders perfide und skrupellos, denn sie spielen mit den Ängsten und Nöten der Menschen", erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). Gegen diese Kriminelle werde "mit aller Härte und Konsequenz" vorgegangen, fügte er hinzu.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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