RAF: Ex-Terroristin Daniela Klette soll Burkhard Garweg gewarnt haben

Hätten Sie ihn sonst gefunden?

RAF: Klette warnte Garweg vor Festnahme

Nach Medienberichten hat die Ex-RAF-Terroristin ihren Mitstreiter vorgewarnt. Dabei waren bereits Polizistin bei ihr.

Dass der Ex-RAF-Terrorist Burkhard Garweg noch flüchtig ist, hat er womöglich seiner Komplizin Daniela Klette zu verdanken. Diese habe ihn während ihrer Festnahme gewarnt. Das berichten übereinstimmend "Der Spiegel" und N-TV.

Als Klette am 26. Februar in ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen wurde, seien zunächst nur zwei Streifenpolizisten bei ihr aufgeschlagen, berichtet N-TV und beruft sich auf Informationen aus Polizeikreisen. Sie habe ihren gefälschten Ausweis vorgezeigt und sollte dann festgenommen werden. Man habe ihr jedoch gestattet, auf die Toilette zu gehen. Dabei habe sie mit ihrem Handy Garweg gewarnt. "Sie haben mich", hätte sie ihm geschrieben, so "Der Spiegel". Anschließende habe sie die SIM-Karte das Klo heruntergespült, berichtet N-TV.

Ob Garweg tatsächlich deshalb nicht in seinem Versteck, einem Bauwagen, zu finden war, ist unklar. Dort hatten Ermittler eine Fälscherwerkstatt entdeckt. Möglicherweise fälschte er auch Klettes Ausweis. Diese gab sich als Italienerin Claudia Ivone aus. Nach Angaben des "Spiegel" sei das Handy von Garweg seit dem 26. Februar nicht mehr in Betrieb gewesen.

Trio verübte mehrere Raubüberfälle

Neben Garweg wird nach Ernst-Volker Staub gesucht, der ebenfalls zur früheren Kommandoebene der RAF gehört und mit Klette und Garweg gemeinsam Raubüberfälle begangen haben soll. Alle drei gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübte und Menschen tötete. 1998 erklärte sich die RAF für aufgelöst.

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Gegen Klette, Staub und Garweg bestehen Haftbefehle wegen des Verdachts der Beteiligung an Terroranschlägen. Sie wurden beziehungsweise werden außerdem wegen mehrerer Raubüberfälle gesucht. Zwischen 1999 und 2016 sollen sie Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überfallen haben. Ihnen wird auch versuchter Mord vorgeworfen, weil dabei geschossen wurde.