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Frankreich I 17-Jähriger erschossen: Polizist in U-Haft


Bei Kontrolle
17-Jähriger in Frankreich erschossen: Polizist in U-Haft

Von afp
Aktualisiert am 29.06.2023Lesedauer: 1 Min.
Nach Tod von Jungen durch Polizeischuss in FrankreichVergrößern des Bildes
In diesem von @Ohana_FNG zur Verfügung gestellten Videostandbild befragen zwei Polizeibeamte einen Fahrer, wobei ein Polizist eine Waffe auf das Fenster des Autos richtet. (Quelle: Uncredited/@Ohana_FNG/AP/dpa/dpa-bilder)

In Frankreich starb der 17-jährige Nahel M. bei einer Polizeikontrolle. Die Behörden ermitteln nun gegen einen Polizisten.

Nach dem tödlichen Schuss auf einen 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle in einem Pariser Vorort ist gegen den mutmaßlichen Schützen ein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der Polizist sei der "vorsätzlichen Tötung beschuldigt" und in Untersuchungshaft genommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Der Jugendliche Nahel M. war am Dienstag auf dem Fahrersitz eines Autos bei einer Verkehrskontrolle in Nanterre erschossen worden. In einem Video war zu sehen, wie der Polizist mit seiner Waffe auf den Fahrer zielt und aus nächster Nähe schießt, als das Auto plötzlich beschleunigt. Bei der Kontrolle war zuvor der Satz zu hören: "Du kriegst eine Kugel in den Kopf."

Bahnverkehr in Paris am Abend eingestellt

Nach dem Vorfall war es zwei Nächte in Folge in mehreren Städten des Landes zu massiven Protesten gegen Polizeigewalt gekommen. Autos und Mülleimer brannten, mehrere Menschen wurden festgenommen. Aufgrund weiterer erwarteter Proteste sollte im Großraum Paris am Donnerstagabend ab 21 Uhr der Bus- und Straßenbahnverkehr eingestellt werden, wie die Regionalpräsidentin von Île-de-France, Valérie Pécresse, bei Twitter mitteilte.

Dies sei beschlossen worden, "um den Schutz des Personals und der Fahrgäste zu gewährleisten", nachdem bei den gewaltsamen Protesten am Mittwoch auch Angriffe auf mehrere Straßenbahnen und Busse erfolgt waren, erklärte Pécresse.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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