Prozess in Sachsen-Anhalt Pflegerin lässt Impffrist verstreichen und wird gefeuert
Weil sie sich nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums impfen lassen wollte, ist eine Pflegerin aus Sachsen-Anhalt entlassen worden. Mit dem Fall zog sie vor Gericht, nun folgte das Urteil.
Eine Pflegerin aus Dessau-Roßlau ist vor Gericht gezogen, nachdem ihr nach einer verstrichenen Frist für eine Corona-Impfung gekündigt worden war. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher des Landesarbeitsgerichts. Zuvor hatte die Bild-Zeitung über den Fall berichtet. Demnach sei die Frau zur Impfung bereit gewesen, forderte aber mehr Bedenkzeit von ihrem Chef. Sie und andere Kollegen hätten sich unter Druck gesetzt gefühlt.
In dem Verfahren am Dienstag einigten sich die Pflegerin und ihr früherer Arbeitgeber laut dem Sprecher auf einen Vergleich, der eine Entschädigung von 800 Euro vorsieht. Die Kündigung soll bestehen bleiben.
Die Klägerin hatte demnach ursprünglich eine Entschädigung von 1.000 Euro gefordert. Der betroffene Pflegedienst hat nun eine Woche Zeit, den Vergleich zu widerrufen. Tut er das nicht, ist er rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa
- Bild: "Ich wollte keine Impfung – und wurde entlassen!"