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Bodensee | Über 100 Menschen liegen tot im tiefen Gewässer


Unfallopfer tauchen nicht auf
Über 100 Menschen liegen tot im Bodensee

Von t-online
25.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Überlingen am Bodensee: Das Passagierschiff Stuttgart fährt auf dem Bodensee zur Anlegestelle (Archivbild): Der See ist bis zu 250 Meter tief.Vergrößern des Bildes
Überlingen am Bodensee: Das Passagierschiff Stuttgart fährt auf dem Bodensee zur Anlegestelle (Archivbild): Der See ist bis zu 250 Meter tief. (Quelle: Felix Kästle/dpa)

Ein 23-jähriger Spanier springt von einem Tretboot in den Bodensee – und verschwindet spurlos. Er ist nicht der einzige.

In Friedrichshafen am Bodensee wird seit Pfingstmontag, dem 20. Mai 2024, ein 23-jähriger Mann vermisst. Der spanische Staatsbürger war von einem Tretboot aus in den See gesprungen und nicht mehr aufgetaucht. Nach zweitägiger intensiver Suche mit Hubschraubern, Drohnen und zu Fuß wurde der Sucheinsatz nun eingestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Doch dieser tragische Fall ist nicht allein: Laut einer Liste der Seepolizeien sind aktuell schätzungsweise 103 Personen auf dem Bodensee vermisst, wie die Kantonspolizei Thurgau bestätigte.

Tiefe, Kälte und Wasserdruck halten die Toten verborgen

Ein Grund dafür könnte in der Tiefe des Sees liegen, die je nach Wasserstand mehr als 250 Meter betragen kann. Mit zunehmender Tiefe sinkt die Wassertemperatur deutlich ab - bereits ab einer Tiefe von 60 Metern auf lediglich vier Grad Celsius.

Diese Temperaturen wirken laut Expertenmeinung "wie ein Kühlschrank". Bei diesen Bedingungen entstehen kaum noch Gase im Leichnam, die normalerweise den Körper an die Wasseroberfläche treiben könnten. Dazu kommt, dass der Wasserdruck in den Tiefen sehr stark ist. Dadurch bleibt der Auftrieb der verunglückten Personen aus und sie können vom See nicht mehr freigegeben werden.

Der Bodensee ist mit einer Fläche von 563 Quadratkilometern und einer Länge von 63 Kilometern das größte Binnengewässer Deutschlands, liegt aber auch auf Teilen Österreichs und der Schweiz. Die besonders große Gefahr im Bodensee ergibt sich aber durch die zunächst flachen Uferbereiche, die stellenweise schlagartig steil abfallen. Schwimmer werden davon immer wieder überrascht.

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