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Flixbus-Unfall auf A9 bei Leipzig: Vier Tote und dutzende Verletzte


Todesopfer bei Leipzig
Schwerer Busunfall auf A9 – Zahl der Toten korrigiert

Von dpa, lma, tos, ams

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Unfall auf der A9: Bei dem Flixbus-Unglück kamen mehrere Menschen ums Leben. (Quelle: t-online)

Bei einem schweren Unfall auf der A9 sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Ein Reisebus kippte um. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Auf der A9 bei Leipzig ist am Mittwochmorgen gegen zehn Uhr ein Reisebus verunglückt. Zunächst war die Rede von fünf Toten, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von t-online bestätigte. Am Abend wurde die Zahl auf vier Verstorbene korrigiert. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sprach die Polizei zudem von mehr als 20 Verletzten. Der Fahrer befinde sich nicht unter den Opfern.

Das Reiseunternehmen Flixbus bestätigte auf Anfrage, dass der verunglückte Bus im Auftrag des Unternehmens unterwegs war. Er sollte von Berlin nach Zürich fahren. Der Reisebus hatte 53 Fahrgäste an Bord. Außerdem seien zwei Fahrer in dem Bus gewesen. Der Fahrer des verunglückten Busses soll die Lenk- und Ruhezeiten eingehalten haben. "An Bord waren zwei Fahrer, der Fahrer im Einsatz steuerte den Bus seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr", teilte ein Sprecher am Mittwoch dem Radiosender Antenne Bayern mit.

Der Bus kam nach Polizeiangaben aus noch unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte auf die Seite. Bei dem Bus handelt es sich um einen doppelstöckigen Reisebus. Vier Rettungshubschrauber und zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz. Laut einem Reporter sollen rund 100 Rettungskräfte vor Ort gewesen sein.

Am Mittag machte sich Armin Schuster (CDU), der Innenminister von Sachsen, vor Ort ein Bild von der Lage. Schuster sprach allen Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus. "Es ist eine tragische Woche, ein solcher Unfall in der Osterwoche, das berührt", sagte Schuster. Weiter sprach er den Einsatzkräften seinen Dank aus, die sehr professionell gehandelt hätten. Mittlerweile seien alle Verletzten in Krankenhäusern untergekommen. "Den Feuerwehrleuten kann man es im Gesicht ansehen, wie schwierig diese Szenen waren – auch das darf man nicht vergessen", sagte der Innenminister vor Pressevertretern am Rand der Unfallstelle.

Solche Unfälle seien schockierend, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) dem Nachrichtensender Welt. "Und jetzt geht es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklären müssen, dass den Menschen geholfen werden muss, die jetzt dringend Hilfe brauchen." Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Nachricht vom verunglückten Bus auf der Plattform X als "schwer erträglich". "Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Todesopfer."

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Bestürzt zeigte sich auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten", sagte der SPD-Politiker. "Ich danke den vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten."

Der Unfall hatte sich gegen 9.45 Uhr zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz ereignet, wie die Polizei mitteilte. Zunächst war die Autobahn in beide Richtung voll gesperrt. Die Sperrung der A9 in Richtung München sollte nach Polizeiangaben bis weit in die Abendstunden bestehen bleiben. Die Gegenfahrbahn wurde gegen 14 Uhr wieder freigegeben.

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Kliniken bereiten sich auf Notfallbetrieb vor

Wie die "Leipziger Volkszeitung" außerdem berichtet, hätten sich die Kliniken im Umkreis auf die Einweisung vieler, teils schwer Verletzter vorbereitet. Demnach sei das Diakonissenkrankenhaus in Leipzig auf den sogenannten MANV-Betrieb umgestellt worden. MANV steht für Massenanfall von Verletzten. Schock- und OP-Räume seien laut Informationen der Zeitung blockiert worden. Das Team der Notaufnahme könne bei Bedarf personell aufgestockt werden.

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Selbiges gelte für die Helios-Klinik in Schkeuditz. "Die Teams halten sich bereit, und auch die Schockräume sind vorbereitet", sagte Sprecherin Tina Mühlbauer der "Leipziger Volkszeitung".

Mehrere Unfälle auf der A9

2019 hatte es auf der A9 bei Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt einen schweren Busunfall gegeben. Dabei starb eine Frau, und mehrere Menschen wurden verletzt. Im Dezember 2023 war ein Reisebus auf der A9 bei Leipzig verunglückt, es gab mehrere Verletzte.

In Italien kam es in der Nacht von Sonntag auf Montag ebenfalls zu einem schweren Busunfall. Ein Flixbus prallte bei Modena gegen eine Leitplanke, ein Mensch kam dabei ums Leben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: "16 Verletzte bei Flixbus-Unglück"
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