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Versunkenes Dorf in Südtiroler See wieder sichtbar


Wegen Instandhaltungsarbeiten
Versunkenes Dorf in Südtiroler See wieder sichtbar

Von dpa
18.05.2021Lesedauer: 1 Min.
Der Reschensee in Südtirol: Statt Wasser sind hier die Überreste des früheren Dorfes Graun zu sehen.Vergrößern des Bildes
Der Reschensee in Südtirol: Statt Wasser sind hier die Überreste des früheren Dorfes Graun zu sehen. (Quelle: Evelin Thöni/dpa)

Eigentlich ragt im südtirolischen Reschensee nur der Kirchturm aus dem Wasser. Jetzt liegt der See trocken und macht sichtbar, was sonst nicht zu sehen ist: das frühere Dorf Graun im Vinschgau.

In Südtirol sind Reste eines versunkenen Dorfes wieder an der Oberfläche erschienen. Wegen Instandhaltungsarbeiten wurde Wasser aus dem Reschensee in Graun im Vinschgau abgelassen und sank so tief, dass Ruinen des 1950 gefluteten Dorfes wieder zum Vorschein kamen, wie es vom Tourismusverein Reschenpass hieß. Die Arbeiten seien über die vergangenen Wochen gelaufen.

See bekannt aus der Netflix-Serie "Curon"

Den See kennen viele wegen des Kirchturms der versunkenen Pfarrkirche St. Katharina, der aus dem Wasser ragt. Der ungewöhnliche Ort war auch Hauptdrehort der Mystery-Serie "Curon" – wie Graun im Vinschgau auf Italienisch heißt –, die im vergangenen Jahr auf Netflix erstmals zu sehen war.

Schaulustige posteten am Dienstag in sozialen Medien Fotos und Videos von den teils begehbaren Dorf-Überresten. Bei manchen Ruinen waren noch die Hauswände oder Treppen zu erahnen, drum herum lagen verrostete Bauteile.

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Das Dorf musste dem Speichersee weichen

Vor mehr als einem halben Jahrhundert waren die Dörfer Reschen und Graun geflutet worden, um einen Speichersee für ein Wasserkraftwerk zu bilden. Mehr als 160 Häuser waren damals gesprengt und geflutet worden und die Dorfbewohner mussten umziehen. Nur der Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert war aus Denkmalschutzgründen stehen gelassen worden.

In der Vergangenheit war der Wasserstand im Reschensee schon mal für Wartungen abgesenkt worden. 2009 musste der Kirchturm von St. Katharina über mehrere Wochen restauriert werden. Dafür hatten die Behörden damals Stauwasser für den Zeitraum der Arbeiten abgelassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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