Auf Dachboden in Wiesbaden Gestohlenes Gemälde nach mehr als 45 Jahren entdeckt
Vor mehreren Jahrzehnten verschwand das Gemälde aus einer französischen Kirche, nun tauchte es in Wiesbaden wieder auf: Das Bundeskriminalamt hat ein lange verschollenes Kunstwerk sichergestellt – dank eines Zufalls.
Nach mehr als 45 Jahren ist ein aus der Kirche St.-Marie-Madeleine im französischen Marcoussis gestohlenes Gemälde in einem Wiesbadener Auktionshaus aufgetaucht. Ein Restaurator aus Frankreich habe das Kunstwerk "Jesus bei Martha und Maria" des Malers Théodore Chasseriau im Internet entdeckt, teilte die Polizei in Wiesbaden am Freitag mit. Nach einem Hinweis des französischen Kultusministeriums im Mai habe das Bundeskriminalamt angeregt, das Gemälde wegen des Verdachts der Hehlerei sicherzustellen.
Der Besitzer des Kunstwerks gab demnach an, das Gemälde geerbt zu haben. Seinen Angaben zufolge wurde das Bild 1974 auf dem Pariser Kunstmarkt erworben. Erst in diesem Jahr habe er es auf dem Dachboden wiedergefunden und sich für einen Verkauf entschieden. Der Mann hat das registrierte Kulturgut mittlerweile an die Gemeinde Marcoussis zurückgegeben.
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Der Wert des Gemäldes kann den Angaben zufolge nicht genau beziffert werden. Das Werk sei aus dem Rahmen herausgetrennt worden und weise deshalb leichte Beschädigungen auf. Zudem fehle eine Signatur. Auf dem Kunstmarkt werden andere Gemälde des Künstlers demnach aber ab 10.000 Euro gehandelt.
- Nachrichtenagentur dpa