In Holland erlaubt Mit Sex zum Führerschein

Geld oder Sex: Was klingt wie ein schlechter Scherz, ist in manchen holländischen Fahrschulen gängige Praxis. Laut dem Portal "20min.ch" bieten einige Fahrlehrer dort Unterricht gegen sexuelle Gefälligkeiten an. Und das ist noch nicht einmal illegal.
In Zeitungsannoncen und im Internet unterbreiten mehrere niederländische Fahrschulen mit "Eine Fahrt für einen Ritt" und ähnlichen Titeln schlüpfriges Angebot.
Die Anzeigen sorgten bereits im Sommer für Aufregung. Gegen die Gesetze von Deutschlands Nachbarn verstößt die Praxis aber nicht, wie Justizminister Ard van der Steur und Transportministerin Melanie Schultz nun bestätigten. Da es sich um ein Tauschgeschäft handelt, konnte die wegen illegaler Prostitution ermittelnde Polizei kein Gesetzesbruch feststellen. Der Tatbestand der Prostitution wäre nur erfüllt, wenn der Schüler von sich aus Sex anbietet. Volljährigkeit und Einvernehmen sind natürlich erforderlich.
"Wir können nichts dagegen tun"
Erwünscht ist diese Praxis trotz Gesetzeskonformität trotzdem nicht. "Aber wir können nichts dagegen tun", sagt Irma Brauers, Sekretärin des niederländischen Fahrschulen-Verbands (VRB). "Die Fahrschulen haben eine legale Lizenz, also kann die Justiz sie nicht belangen."
Problematisch könnte es für die Fahrschulen nur werden, wenn sich die Steuerbehörde einschaltet. Die körperlichen Dienste werden nicht besteuert. Wenn eine Firma nachweislich für ihre Leistungen keine Steuern abführt, kann eine Schließung angeordnet werden. Bleibt nur zu hoffen, dass es für Steuerschulden nicht auch alternative Zahlungsmethoden gibt.