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München: Parkticket für gestrandeten Aeroflot-Airbus kostet 460.000 Euro


Aeroflot-Flugzeug hat München verlassen
Mega-Parkticket kostet 460.000 Euro

Von t-online, mtt

08.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Aeroflot-Airbus im April 2023 am Flughafen München: Die Parkkosten waren enorm.Vergrößern des Bildes
Der Aeroflot-Airbus im April 2023 am Flughafen München: Die Parkkosten waren enorm. (Quelle: Andreas Haas/imago-images-bilder)

Kurz nachdem Putin die Ukraine angegriffen hatte, landete in München ein Aeroflot-Airbus. Dann wurde der Luftraum gesperrt – der Flieger durfte 834 Tage lang nicht weg.

Der Flughafen München hat die Summe für das Parkticket veröffentlicht, das er für die von Februar 2022 bis Juni 2024 in Bayern gestrandete Aeroflot-Maschine in Rechnung gestellt hat: In fast zweieinhalb Jahren sind demnach 460.000 Euro an Gebühren aufgelaufen, wie der Bayerische Rundfunk meldete.

Am 24. Februar 2022 hatte Russland die Ukraine überfallen. Am 27. Februar war der Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft noch wie gewohnt von St. Petersburg nach München geflogen. Wieder weg kam er dann allerdings nicht mehr, weil Europa ein Flugverbot für russische Flugzeuge ausgesprochen hatte.

Parkticket kostete täglich Hunderte Euro

Seitdem setzte der Flieger mit dem Kennzeichen VP-BET auf dem Flughafen München Staub an. Nur bisweilen wurde er von sogenannten Push-Back-Fahrzeugen bewegt und beiseite gerückt, wenn er anderen Maschinen im Weg stand. Aufgrund der horrenden Parkkosten geriet der 158-Sitzer schnell in die Schlagzeilen. In Medienberichten war die Rede von Gebühren zwischen 340 und 560 Euro täglich.

Diesen Juni kursierte dann auf Fachportalen die Nachricht: Der Flieger ist weg. Die irische Außenstelle einer chinesischen Leasingfirma hatte den Airbus wieder in Schuss bringen lassen. Nach aufwendigen Wartungsarbeiten gab das Luftfahrtbundesamt die Freigabe, am 10. Juni hob die Maschine zunächst Richtung Tschechien ab.

Alle Kosten beglichen: Jetzt soll der A320 in Kanada Geld einspielen

Die Anfrage des Bayerischen Rundfunks ergab nun neue Details, unter anderem zu den tatsächlich insgesamt aufgelaufenen Parkgebühren. Die Leasingfirma habe alle Kosten beglichen, zitierte der Sender den Flughafen.

Branchen-Insidern zufolge soll der Flieger künftig für eine andere Fluggesellschaft in Kanada eingesetzt werden. Für die Leasingfirma könne sich die Investition in die erst rund acht Jahre alte Maschine schnell lohnen, hieß es. Denn: A320-Jets sind gefragt und werfen gute Leasingraten ab. Von monatlich rund 240.000 Euro ist die Rede.

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