Zimmer frei im Kanzleramt Zieht Olaf Scholz jetzt nach Berlin?
Im größten Regierungssitz der Welt wird ein Zimmer frei. Der neue Kanzler Olaf Scholz erhält Anspruch auf die Wohnung im Berliner Kanzleramt, doch wenig spricht für einen schnellen Umzug.
Über 200 Quadratmeter Wohnfläche im Dachgeschoss, mit Blick auf den Bundestag und das Brandenburger Tor – auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt klingt die Beschreibung der Kanzleramtswohnung nach einem unschlagbaren Angebot. Dass der neue Bundeskanzler Olaf Scholz jetzt nach Berlin umzieht, erscheint dennoch unwahrscheinlich. t-online erklärt, warum.
Kaum Platz
Weil die vorherige Bundeskanzlerin Angela Merkel es während ihrer langen Amtszeit vorzog, ihr Privatapartment in Berlin-Mitte weiter zu bewohnen, wurden mehrere Zimmer zu repräsentativen Zwecken umgenutzt. Die verbleibende private Wohnfläche beläuft sich nun auf nur knapp 30 Quadratmeter mit integrierter Küche.
Potsdam ist nah
Der gebürtige Osnabrücker ist erst Mitte des Jahres innerhalb von Potsdam umgezogen. Dort lebt er seit 2018 mit seiner Frau Britta Ernst, der brandenburgischen Bildungsministerin. Luftlinie von der Potsdamer Wohnung bis zum Kanzleramt: circa 25 Kilometer.
Baulärm
Im Kanzleramt sind ab 2023 Arbeiten an einem Erweiterungsbau geplant. Die steigende Zahl von Angestellten macht nach Angaben des Kanzleramts etwa 400 neue Büroräume notwendig. Die Bauarbeiten könnten für einigen Lärm sorgen. Bei dem Anbau gibt es aber auch einen Lichtblick: Eine neue, großzügige Kanzlerwohnung soll entstehen. Der Umzug aus Potsdam wird so vielleicht doch noch attraktiv.
- Eigene Recherchen
- Homepage Bundeskanzler: "Alles Wichtige zur Erweiterung des Kanzleramtes"
- Bundesrechnungshof: "Erweiterungsbau für das Bundeskanzleramt Berlin"