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Guntram Schneider (†68): Ex-NRW-Arbeitsminister und SPD-Politiker ist tot


SPD-Politiker und Gewerkschaftler
Früherer NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider gestorben

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 04.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Guntram Schneider: Der frühere Arbeitsminister von NRW ist tot.Vergrößern des Bildes
Guntram Schneider: Der frühere Arbeitsminister von NRW ist tot. (Quelle: Friedrich Stark/imago-images-bilder)
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Guntram Schneider ist tot. Bis 2015 war der SPD-Politiker Arbeitsminister von Nordrhein-Westfalen. Davor war er DGB-Chef in NRW.

Der frühere nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider ist im Alter von 68 Jahren gestorben. Das bestätigte am Samstag eine Sprecherin der SPD in Nordrhein-Westfalen. Zum genauen Todestag konnte sie zunächst nichts sagen. Der gelernte Werkzeugmacher galt als SPD-Urgestein und Freund klarer Worte. "Das Schlimmste, was einem in der Politik passieren kann, ist, dass man von Ja-Sagern und Speichelleckern umgeben ist", sagte er einmal.

"Ein Typ, wie er im Buche steht"

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im nordrhein-westfälischen Landtag, Thomas Kutschaty, verlieh seiner Trauer im Kurzbotschaftendienst Twitter Ausdruck. Er sei unendlich traurig, schrieb Kutschaty dort. "Guntram war ein stets aufrichtiger Mann. Immer geradeaus und mit dem Herzen am rechten Fleck. Ein Typ, wie er im Buche steht. Ich werde ihn sehr vermissen." CDU-Ministerpräsident Armin Laschet würdigte Schneider als "eine Persönlichkeit mit Herz für das Land und Herzblut für die Sache" und "als Mann des klaren Wortes und der Gradlinigkeit".

Die ehemalige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft teilte mit, Schneider sei für sie stets eine Instanz gewesen: "Ein Mann mit klaren Überzeugungen, Durchsetzungskraft und voller Aufrichtigkeit. Seine Menschlichkeit, seine Direktheit und seinen Humor werde ich sehr vermissen." Der nordrhein-westfälische SPD-Chef Sebastian Hartmann beschrieb Schneider als "Kämpfer und Original".

Der gebürtige Gütersloher, bekennende Westfale und glühende BVB-Fan war vor allem Gewerkschaftsmann. In die IG Metall war er bereits 1965 eingetreten, in die SPD sechs Jahre später. Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbunds in NRW wurde er 2006, bis Kraft ihn 2010 zum Minister für Arbeit, Soziales und Integration machte. Er sollte das durch die Agenda 2010 strapazierte Verhältnis zwischen der SPD und ihrer einstigen Stammwählerschaft kitten.

Als Minister setzte sich Schneider vor allem für einen Ausbildungskonsens zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern ein, für die duale Berufsausbildung sowie einen möglichst lückenlosen Übergang von der Schule in den Beruf. Auch das Thema Mindestlohn lag ihm am Herzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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