"Parteischädigendes Verhalten" AfD will randalierenden Stadtrat aus Partei werfen
Einem AfD-Stadtrat in Weimar droht der Rausschmiss aus der Partei. Der Grund: Er hatte vor einem Supermarkt Schüsse mit einer Schreckschusspistole abgegeben.
Nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei soll ein Weimarer AfD-Stadtrat nach Willen des Kreisverbands aus der Partei ausgeschlossen werden. Der zuständige Kreisverband habe diese Woche beschlossen, einen entsprechenden Antrag zu stellen, sagte der Sprecher der Thüringer AfD, Torben Braga, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Das Schiedsgericht der Landespartei müsse einen solchen Antrag allerdings zunächst prüfen. Das könne Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern. Deutlich kürzer sei das Verfahren dagegen, wenn der 30 Jahre alte Stadtrat von sich aus austrete. Braga geht als Antragsbegründung von parteischädigendem Verhalten aus.
Mitte vergangener Woche hatte die Polizei den Stadtrat vorübergehend in Gewahrsam genommen. Er soll zuvor vor einem Supermarkt in Weimar mehrere Schüsse mit einer Schreckschusspistole abgefeuert haben. Die alarmierten Beamten soll der betrunkene Mann unter anderem bedroht und beleidigt haben. Die Polizei fertigte Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Widerstandes, Bedrohung und Beleidigung.
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Die AfD ist laut Website der Stadtverwaltung mit fünf Mitgliedern im Weimarer Stadtrat vertreten. Ob auch die Stadt Konsequenzen aus dem Vorfall zieht, wird laut Pressesprecher aktuell noch geprüft.
- Nachrichtenagentur dpa