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AfD in der Regierung – Alice Weidel Kanzlerin? Deutschland ist gespalten


So stark spaltet die AfD
"Man kann sie nicht einfach wegwischen"


08.03.2025 - 11:31 UhrLesedauer: 1 Min.
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Sollte die AfD regieren? Zwei t-online-Nutzer haben sehr unterschiedliche Meinungen. (Quelle: t-online)
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Die AfD wurde bei der Bundestagswahl zweitstärkste Kraft, doch die übrigen Parteien grenzen sich von ihr ab. Ob sie mitregieren sollte, bewerten zwei t-online-Nutzer sehr unterschiedlich.

Zwölf Jahre nach ihrer Gründung ist die Alternative für Deutschland so erfolgreich wie nie zuvor – allen Machtwechseln, Verschiebungen nach rechts, radikalen Kräften, verbalen Entgleisungen und dubiosen Personalien zum Trotz.

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Bei der Bundestagswahl im Februar verdoppelte sie im Vergleich zu 2021 ihr Wahlergebnis und wurde zweitstärkste Kraft. Eine Koalition mit der Union wäre rechnerisch möglich, doch CDU-Friedrich Merz schließt eine Zusammenarbeit mit ihr kategorisch aus – so wie alle anderen Parteien ebenfalls.

Die AfD mischt nicht nur die Politik auf, sie bewegt auch die Gesellschaft. Die von den etablierten Parteien Enttäuschten erhoffen sich Veränderung von den Blauen. Dass ebensolche ausgerechnet mit einer rechts außen stehenden Kraft zustande kommen soll, bezweifeln jedoch viele.

Michael Klages wählt die AfD seit 2014. Der Berliner plädiert für das Einreißen der Brandmauer und hält die Ausgrenzung der Partei für undemokratisch. Bettina Scheiber hingegen verabscheut die Partei samt ihrer Vorsitzenden und will ein weiteres Erstarken der Rechten unbedingt verhindern. Welche Argumente die t-online-Nutzer für ihre jeweilige Position anbringen, sehen Sie hier oder oben im Video.

 
 
 
 
 
 
 
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"Die AfD ist eine Partei, die einfach mal da ist, die man nicht wegwischen kann."

"Die Vorstellung, Frau Weidel als Kanzlerin von Deutschland, finde ich mehr als gruselig."

Die Alternative für Deutschland ist so stark wie nie zuvor. Bei der Bundestagswahl im Februar wurde sie zweitstärkste Kraft.
Ob die Partei regieren sollte, bewerten zwei t-online-Nutzer sehr unterschiedlich.

"Die AfD ist grundsätzlich erst mal eine demokratisch gewählte Partei. Zweitens ist es so, dass der Anteil der Bevölkerung, der diese Partei gewählt hat, bei jetzt ungefähr 20 Prozent aktuell liegt – also eine Größenordnung, die man einfach mal nicht unterschätzen darf und auch nicht einfach mal so wegwischen kann."

"Die AfD ist ja mal aus anderen Gründen und von anderen Personen gegründet worden und hat sich ja erst im Laufe der Zeit zu einer mehr oder weniger rechtsradikalen Partei entwickelt. Das ist halt eine extremistische Partei, die eigentlich nur den Machtanspruch hat und Deutschland mehr oder weniger zerschlagen will. Alles das, was die im Parteiprogramm stehen haben, funktioniert ja nicht. Es würde Deutschland isolieren, es würde Deutschland im Prinzip in den Abgrund führen."

Alice Weidel ist als Parteichefin und Kanzlerkandidatin das Aushängeschild der AfD. Mit provokanten Reden im Bundestag und scharfen Aussagen in Talkshows polarisiert sie stark.

"Sie lässt die Leute nicht ausreden, sie reagiert auf die kleinste Kritik, den kleinsten Widerspruch reagiert sie mit extremer Aggressivität und mit einer Dominanz und vor allen Dingen mit einer Überheblichkeit. Sie kommt extrem arrogant rüber und auch eiskalt. Also diese Frau hat irgendwie überhaupt keine positiven Emotionen."

"Jeder probiert, sich ins rechte Licht zu rücken und durch möglichst markige Sprüche einen Teil aus dem Kreis der anderen hervorzutreten. Da können Sie jede Partei nehmen. Ob das Herr Merz ist, ob das Herr Scholz ist oder ob das Frau Weidel ist oder Herr Habeck. Jeder probiert, da irgendwelche Sprüche anzubringen, die im Gedächtnis der Bevölkerung hängen bleiben. Hat nix mit Realitäten zu tun, da müssen wir mal beim Einzelfall bleiben."

Bisher will keine andere Partei mit der AfD zusammenarbeiten. Dass sie irgendwann doch in Regierungsverantwortung kommt, muss verhindert werden, meint Bettina Scheiber.

"Die demokratische Mitte macht es sich immer sehr bequem, wir in unserer Komfortzone. Und man muss aber vorher aufstehen und nicht erst, wenn’s passiert ist. Also die Vorstellung, Frau Weidel als Kanzlerin von Deutschland, finde ich mehr als gruselig und möchte ich mir ehrlich gesagt auch gar nicht vorstellen. Und dagegen muss im Vorfeld, bevor das eventuell dann irgendwann mal in naher Zukunft passieren könnte, müsste einiges von der Gesellschaft dagegen unternommen werden."

"Die Brandmauern, die werden wahrscheinlich im Laufe der Zeit immer kleiner werden, weil die etablierten Parteien einfach schon merken, dass sie alleine nicht weiterkommen. Und da Politik oder die Führungspositionen in der Politik oft aus Kompromissen bestehen – sprich: Ich muss eine Koalition bilden – werden wir irgendwann mal an die Stelle stoßen, wo die AfD zumindest die Möglichkeit haben wird, mit in eine Regierungsposition hineinzukommen. Das wird nicht heute und morgen sein. Aber ich denke mal, in den nächsten Jahren wird sich das entwickeln."

Diesmal reicht es noch für eine schwarz-rote Koalition. Nun muss die künftige Regierung Vertrauen zurückgewinnen. Dabei könnten die Herausforderungen nicht größer sein.

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Welche Meinung zum Thema haben Sie? Schreiben Sie eine E-Mail an Lesermeinung@stroeer.de

Verwendete Quellen
  • Videointerviews mit den t-online-Nutzern Michael Klages und Bettina Scheiber
  • mit Video- und Fotomaterial von IMAGO und Reuters
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