"Haben gute Umfragen" Wagenknecht spricht über Kanzlerinnenkandidatur
Sahra Wagenknecht will eine Kandidatur als Bundeskanzlerin nicht ausschließen. Sie will sich am Jahresende entscheiden.
BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht schließt eine Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2025 nicht gänzlich aus. Eine Entscheidung will die ehemalige Spitzenpolitikerin der Linken aber jetzt noch nicht treffen. "Darüber reden wir, wenn wir wissen, wo wir am Ende des Jahres stehen", sagte sie der "Rheinischen Post" (Samstag).
"Wir haben gute Umfragen und ein hohes Potenzial, aber wir sollten auch auf dem Teppich bleiben. Wir sind vor gerade einmal zwei Monaten gegründet worden. Ende des Jahres wird man genauer sehen, wo wir stehen." Wagenknecht hat mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eine neue Partei gegründet.
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Beim Umfragen über Fünf-Prozent-Hürde
Das Bündnis liegt bei Umfragen zwischen 6 und 7 Prozent und damit über der Fünf-Prozent-Hürde im Bund und erhofft sich starke Wahlergebnisse bei der Europawahl am 9. Juni sowie bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September.
Dass das BSW im Bund stark genug ist, um die Kanzlerin zu stellen, ist derzeit nicht absehbar. Dennoch stellen auch kleinere Parteien wie die Grünen Spitzen- und Kanzlerkandidaten auf, vornehmlich um diese Personen noch weiter ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Wagenknecht bekräftigte, dass sie sich in Sachsen unter Umständen eine Zusammenarbeit mit der CDU vorstellen kann. "Ministerpräsident Michael Kretschmer in Sachsen etwa gehört tatsächlich zu den wenigen, die unsere Position unterstützen, dass die Energiepreise sinken müssen und wir eine Außenwirtschaftspolitik benötigen, die unseren Interessen dient", hob Wagenknecht hervor. Sie fügte hinzu: "Wenn wir stark genug werden, um mit anderen gemeinsam eine neue Politik zu gestalten, werden wir in eine Koalition eintreten. Als Mehrheitsbeschaffer für ein Weiter so stehen wir nicht zur Verfügung."
Der sächsische Regierungschef hat bislang nur ausdrücklich eine Zusammenarbeit mit der AfD und der vom ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen ins Leben gerufene Werteunion ausgeschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa