Grundsatzeinigung erzielt Europäisches Kampfjet-Projekt nimmt wichtige Hürde
Europa will bei der Luftraumverteidigung unabhängiger werden. Mehrere Länder arbeiten dafür an der Entwicklung neuer Kampfjets und Drohnen zusammen. Nun hat das Projekt eine wichtige Hürde genommen.
Deutschland, Frankreich und Spanien haben eine Grundsatzeinigung über das weitere Vorgehen bei dem von ihnen geplanten neuen europäischen Luftkampfsystem FCAS erzielt. Das teilte das Bundesverteidigungsministerium am Montag in Berlin mit. Damit sei eine wichtige Voraussetzung dafür erfüllt, dass sich der Bundestag kommende Woche mit der Finanzierung des Vorhabens befassen könne.
Beim System FCAS (Future Combat Air System) geht es sowohl um die Entwicklung eines neuen europäischen Kampfjets – als Nachfolger insbesondere des Eurofighter und der französischen Rafale-Maschinen ab etwa 2040 – als auch um unbemannte Luftfahrzeuge wie Drohnen sowie gemeinsame IT-Systeme. Das Projekt war in den vergangenen Monaten nur schleppend vorangekommen.
Prototyp soll erster Schritt sein
Die nun erfolgte Verständigung umfasst den Angaben zufolge eine Durchführungsvereinbarung, die finanzielle Anteile der beteiligten Staaten sowie wechselseitige Nutzungsrechte regelt. Im Bundestag geht es allerdings zunächst nur um eine Vorlage über 25 Millionen Euro und damit einen sehr kleinen Teil der erwarteten Gesamtkosten.
Aktuelles Ziel ist zunächst die Herstellung eines sogenannten Demonstrators, eines flugfähigen Prototyps des vorgesehenen Kampfjets. Dies wird laut einer gemeinsamen Mitteilung der Verteidigungsministerien der drei beteiligten Länder nun bis 2027 angestrebt. Ziel des gesamten Projekts sei es, die eigenständigen europäischen Fähigkeiten im Bereich der Luftverteidigung sicherzustellen.
- Nachrichtenagentur AFP