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Weltraum: Bundeswehr strebt nach eigenem Satelliten-System


Kosten in Milliardenhöhe
Weltraum: Bundeswehr strebt nach eigenem Satelliten-System

Von t-online
Aktualisiert am 09.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Start eines Starlink-Satelliten (Archivfoto): Die Bundeswehr will eigene Kapazitäten im All aufbauen. (Quelle: IMAGO/Ian L. Sitren/imago)
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Der Krieg der Zukunft wird vom All aus entschieden. Nun strebt auch die Bundeswehr nach einem eigenen Satelliten-System im Weltraum

Die Bundesregierung hat die Bedeutung einer deutschen Präsenz im All schon vor drei Jahren betont: "Deutschland braucht den Weltraum", teilte das Verteidigungsministerium damals mit. "In den letzten Jahren lässt sich eine immer stärker werdende Präsenz und Aktivität der führenden Militärmächte im Weltraum beobachten. Deren dortige Offensivaktivitäten nehmen zu", heißt es weiter. Nun legt auch die Bundeswehr nach. Sie strebt nach mehr Autonomie im All. Das Ziel: ein eigenes Satelliten-Netzwerk bis 2029.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dem "Handelsblatt" dazu: "Es werden verschiedene Optionen für den möglichen Aufbau von Konstellationen untersucht, um den steigenden Bedarf an raumgestützter Aufklärung durch nationale Fähigkeiten zu decken". Geschätzte Kosten: bis zu zehn Milliarden Euro.

Daten aus dem Weltraum sind entscheidend – für die Kommunikation oder auch zur Truppenbeobachtung. Insofern ist die Abhängigkeit von anderen Anbietern sicherheitspolitisch brisant. Das musste zuletzt die Ukraine erfahren. Im Krieg gegen Russland hatte Space-X-Chef Elon Musk dem Land sein Satelliten-Netzwerk kostenlos überlassen. Doch dann drohte US-Präsident Donald Trump den Ausschluss an. Es sei denn, das Land stimme einem angestrebten Rohstoff-Deal zu.

Zusammenarbeit mit Bremer Konzern OHB klemmt

Die Bundeswehr unterhält derzeit nur acht bis zehn eigene Satelliten. Nun soll im All aufgerüstet werden. Auf das erste System bis 2029 könnten weitere folgen. "Aus Gründen der nationalen Sicherheit", wollte die Bundeswehr aber keine Details nennen.

Derzeit arbeitet die Bundeswehr mit dem Bremer Raumfahrtkonzern OHB zusammen. Doch kam es dabei zu Problemen. Zwei Spionage-Satelliten des Systems SARah – Synthetic Aperture Radar – ein bildgebendes Radarverfahren funktionieren nicht wie geplant. Nach "Handelsblatt"-Informationen will der Bremer Konzern nun Ersatz liefern. Weitere Satelliten für das neue Bundeswehr-System könnten folgen. Experten gehen von bis zu hundert Satelliten für die deutsche Armee aus.

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