Staatliche Leistungen Zahl der unterstützten Asylbewerber geht zurück
Weniger Flüchtlinge kommen nach Deutschland – und weniger Asylbewerber bekommen vom Staat Geld oder Sachleistungen. Damit setzt sich der Trend aus den Vorjahren fort.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland als Asylbewerber Geld- und Sachleistungen erhalten, ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Rund 411.000 Personen bezogen zum Jahresende 2018 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das sind 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit sinkt die Zahl zum dritten Mal in Folge. Am höchsten hatte sie im Jahr 2015 gelegen, damals empfingen 975.000 Personen die Leistungen.
220.000 Personen, die die Leistungen beziehen, kamen aus Asien nach Deutschland: Mit 53 Prozent stellen sie die größte Gruppe unter den beschriebenen Leistungsempfänger dar. Von ihnen stammten 63.000 Personen aus Afghanistan, 43.000 aus dem Irak und 23.000 aus Syrien. Die Leistungsempfänger aus Afrika machten mit 96.000 Personen 23 Prozent aus. Aus Europa seien 20 Prozent der vom Staat unterstützten Asylbewerber gekommen, das waren 83.000 Personen.
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Berechtigt für Leistungen sind Ausländer, die sich tatsächlich im Bundesgebiet aufhalten und eine Aufenthaltsgestattung nach dem Asylgesetz besitzen. Es handelt sich also nur um Personen, bei denen noch nicht entschieden ist, ob ihnen Asyl gewährt wird.
Ausländer, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als Flüchtlinge oder Asylberechtigte anerkannt wurden, sind dagegen nicht leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und damit auch nicht in dieser Statistik erfasst.
- Nachrichtenagentur dpa