Überraschende Kehrtwende AfD-Politiker Gauland will doch wieder in den Bundestag
Eigentlich wollte Alexander Gauland nicht erneut in den Bundestag einziehen. Jetzt hat es sich der 83-Jährige offenbar anders überlegt.
Der Mitgründer und Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, will entgegen bisheriger Pläne nun offenbar doch bei der Bundestagswahl antreten. Ein entsprechender Bericht der "Bild" wurde der dpa in Parteikreisen bestätigt. Sachsens AfD-Generalsekretär Jan Zwerg sagte der Zeitung, Gauland werde in seiner Geburtsstadt Chemnitz für das Direktmandat antreten.
Die Idee sei im Kreisverband Chemnitz entstanden und vom AfD-Landesverband "erfreut zur Kenntnis genommen". Er werde nach Lage der Dinge auch auf der sächsischen Landesliste aufgestellt, die am 30. November und 1. Dezember in Löbau gewählt werden soll. Erst am Freitag teilte der extrem rechte AfD-Politiker Maximilian Krah mit, dass er mit der nächsten Wahl vom EU-Parlament in den Bundestag wechseln will.
Der 83-Jährige vollzieht damit eine Kehrtwende. "Ich glaube nicht, dass ich als 85-Jähriger noch richtig im Parlament bin", sagte er noch Anfang Oktober der "Welt". Gauland ist seit 2017 Bundestagsabgeordneter, bis 2021 war er Vorsitzender seiner Fraktion. Er zog zuletzt über die Landesliste Brandenburg ins Parlament ein. Mit Blick auf den ursprünglichen Wahltermin im September 2025 hatte Gauland der "Welt" gesagt: "Wenn nicht noch irgendetwas Außergewöhnliches passiert, ist das das Ende meiner parlamentarischen Karriere."
- Nachrichtenagentur dpa