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"Tatort: Charlie" aus München: Ermittlungen in ungewöhnlichem Umfeld


Neuer Fall aus München
Der "Tatort" startet zäh, aber dranbleiben lohnt sich

MeinungVon Maria Bode

Aktualisiert am 02.03.2025Lesedauer: 2 Min.
"Tatort: Charlie": Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) am Fundort der Leiche.Vergrößern des Bildes
"Tatort: Charlie": Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) am Fundort der Leiche. (Quelle: BR/Lucky Bird Pictures/Oliver Oppitz)
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Einer ihrer letzten Fälle bringt die Münchner Kommissare auf unbekanntes Terrain, gibt Einblick in eine Welt, die sonst verschlossen bleibt. Fans klassischer Krimis kommen auf ihre Kosten.

Eine "Tatort"-Kritik von Maria Bode.

Im neuen "Tatort: Charlie" aus München findet sich das Publikum mitten in einer Kriegssimulation wieder. Die Kommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) ermitteln nämlich im Umfeld von COBs – "Civilians on the Battlefield" (auf Deutsch: Zivilisten auf dem Schlachtfeld) – auf einem US-Stützpunkt nahe der bayerischen Landeshauptstadt.

COBs sind Statisten der US-Armee. Sie agieren etwa als Journalistinnen, Lehrer, Polizisten oder Händlerinnen, also als Menschen, auf die Soldaten im Kriegsgebiet treffen können. Die tatsächlichen Berufe der COBs können vielfältig sein. So befinden sich unter ihnen beispielsweise Studierende, freischaffende Künstler oder auch pensionierte Beamte, die sich etwas dazuverdienen möchte.

Im "Tatort" wird mit den COBs ein großes Nato-Manöver geprobt. In diesem stecken Leitmayr und insbesondere Batic bald mittendrin. Denn an der Isar finden Passanten an einem wie inszeniert wirkenden Tatort die beinahe nackte, blutüberströmte Leiche einer jungen Frau in einem Militärfahrzeug. Sie war COB – und die Ermittler entdecken ihre Kleidung sowie eine weitere Leiche in einem Lager auf dem Militärgelände.

Ist der Mörder der beiden ebenfalls ein COB? Die Vermutung liegt nahe, sodass sich Batic inkognito unter sie mischt. Leitmayr ermittelt parallel zusammen mit Military Police Officer Jennifer Miller (Yodit Tarikwa).

Lohnt sich das Einschalten?

Zu Beginn nimmt der "Tatort" zwar erst einmal nur sehr langsam an Fahrt auf, zieht einen – einmal angekommen in der Welt der COBs – aber doch in seinen Bann. Das Einschalten lohnt sich. Allein, um einen Einblick in eine Welt zu bekommen, die so – oder so ähnlich – tatsächlich in Deutschland existiert. Drehbuchautorin Dagmar Gabler war 2016 selbst COB. Sie erzählt dem Bayerischen Rundfunk: "Das heißt: Um 5 Uhr aufstehen [...], den ganzen Tag Bereitschaft und Arbeit ohne Privatsphäre, Armee-Nahrung, 22 Uhr Licht aus. Für 100 Euro am Tag." Zudem gab es strenge Regeln: "Kein Kontakt zu den Liebsten, keine Waffen, Alkohol, Kameras, Computer, Handys – und keine Intimitäten. Paare wurden getrennt."

Die Dreharbeiten fanden auf dem Truppenübungsplatz in Hohenfels statt. Laut den Produzenten Oliver Schündler und Boris Ausserer durfte dort – außer für Dokus und aktuelle Berichterstattung – noch kein Filmteam drehen. Miroslav Nemec betont: "Die gegenwärtige politische Situation macht diese Erfahrung natürlich umso nahbarer und eindringlicher."

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Verwendete Quellen
  • Das Erste: "Tatort: Charlie" vom 2. März 2025
  • Pressematerial des BR
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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