Nicht nur Dominanz im Osten Das sind die AfD-Hochburgen im Westen
Die AfD gewinnt erstmals zwei westdeutsche Wahlkreise. Die Direktmandate gehen dort aber an eine andere Partei.
In den ostdeutschen Bundesländern ist die AfD bereits seit Längerem etabliert und gewann bei der Bundestagswahl 2021 mehrere Wahlkreise. In diesem Jahr ist die blaue Dominanz noch deutlicher zu erkennen. Sie holte in 46 von 48 Wahlkreisen die meisten Zweitstimmen. Doch auch im Westen feierte sie nun Erfolge. Zwei Wahlkreise gingen an die AfD.
So hat sie im Wahlkreis Gelsenkirchen die meisten Zweitstimmen bekommen. Für die Partei stimmten 24,7 Prozent der Wähler, dahinter folgten die SPD mit 24,1 und die CDU mit 22,7 Prozent.
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SPD-Abgeordnete holen Direktmandate
Bei den Erststimmen erzielte aber der langjährige SPD-Abgeordnete Markus Töns das stärkste Ergebnis. Für ihn stimmten 31,4 Prozent. AfD-Kandidat Friedhelm Rikowski bekam 25,8 Prozent der Erststimmen.
Auch bei den Zweitstimmen im Wahlkreis Kaiserslautern lag die AfD mit 25,9 Prozent auf Platz eins, gefolgt von CDU (24,9 Prozent) und SPD (20,5 Prozent). Allerdings ging das Direktmandat auch hier an die SPD. Der sozialdemokratische Kandidat Matthias Mieves, der bereits 2021 das Direktmandat geholt hatte, kam nach dem vorläufigen Endergebnis auf 28,0 Prozent der Erststimmen. Er schaffte so den Einzug in den Bundestag über das Direktmandat – das einzige der SPD in Rheinland-Pfalz.
- Nachrichtenagentur dpa