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GSG 9: Neuer Standort an der Ostsee zur Sabotageabwehr soll kommen


Zur Abwehr von Sabotageakten
GSG 9 soll wohl neuen Standort an der Ostsee bekommen

Von dpa
Aktualisiert am 11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Beamte des GSG 9 (Archivbild): Die maritimen Einheiten sollen in Zukunft von Neustadt in Schleswig-Holstein aus operieren.Vergrößern des Bildes
Beamte des GSG 9 (Archivbild): Die maritimen Einheiten sollen in Zukunft von Neustadt in Schleswig-Holstein aus operieren. (Quelle: IMAGO/Björn Trotzki/imago-images-bilder)
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Um in Zukunft mögliche Sabotageakte verhindern zu können, bekommt das GSG 9 einen neuen Standort. Von einem Land soll dabei eine besondere Gefahr ausgehen.

Angesichts möglicher Sabotageakte rüstet die Bundesregierung die Bundespolizei an der Ostsee auf. Medienberichten zufolge soll künftig eine maritime Einsatzeinheit der Spezialeinheit GSG 9 fest in Neustadt in Schleswig-Holstein stationiert werden. "Konkrete Auskünfte zu strategischen Standortfragen der GSG 9 der Bundespolizei kann das Bundesinnenministerium, auch aus einsatztaktischen Gründen, nicht erteilen", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dazu auf Anfrage.

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete, habe Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Standortentscheidung getroffen. Von Neustadt aus soll die auf Antiterroreinsätze spezialisierte Truppe bei Krisenlagen auf See oder im Norden Deutschlands schneller eingreifen können. In Sicherheitskreisen hieß es, die Gefahr von Sabotageakten gegen die kritische Infrastruktur in Nord- und Ostsee sei spätestens durch die Attacken auf die Nord-Stream-Gaspipelines deutlich geworden, berichtete das Magazin. Folglich müsse die Reaktionsfähigkeit der Bundespolizei erhöht werden. Auch die "Tagesschau" berichtet auf ihrer Website darüber.

Dutzende russische Spionageschiffe in der Ostsee

Die GSG 9 verfüge über Fähigkeiten und Einsatzmittel für maritime Einsatzlagen, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums. Von diesen maritimen Fähigkeiten habe sich die Ministerin zuletzt im August auf einem Einsatzschiff der Bundespolizei auf der Ostsee ein Bild gemacht. "Angesichts der aktuellen Bedrohungslagen, etwa durch Sabotageakte an kritischen Infrastrukturen oder terroristische Bedrohungen, ist eine schnelle Krisen- und Reaktionsfähigkeit wichtig." Daher müssten Kräfte schnell verlegt und in den Einsatz gebracht werden können.

Laut dem Magazin beobachteten Bundespolizei und Bundeswehr seit Längerem, dass Dutzende russische Spionageschiffe das dichte Netz von Pipelines und anderen Unterseeleitungen auf dem Grund von Nord- und Ostsee flächendeckend kartographieren. Die Seeeinheiten der GSG 9 verfüge über Schnellboote und speziell geschulte Einsatztaucher, die von den Schiffen der Bundespolizei aus operieren könnten.

Bislang waren die maritimen Einheiten des Antiterrorkommandos in St. Augustin bei Bonn stationiert. Neben diesem Standort gibt es noch einen weiteren in Berlin.

Verwendete Quellen
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