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Die Grünen: Zwei Mitglieder kandidieren für Parteivorsitz


Nach Rücktritten
Grünen-Politiker kandidieren für Parteivorsitz

Von t-online, dpa, mk, job, jse

Aktualisiert am 27.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0389408829Vergrößern des Bildes
Franziska Brantner: Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium will Grünen-Chefin werden. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)

Bewegung bei den Grünen: Nach dem Rücktritt der Vorsitzenden Nouripour und Lang gibt es die ersten Bewerbungen für deren Nachfolge.

Die Grünen-Politiker Franziska Brantner und Felix Banaszak wollen für den Parteivorsitz kandidieren. Das gaben sie auf Instagram bekannt. Zuerst hatte die "Rheinische Post" unter Berufung auf Parteikreise darüber berichtet. Schatzmeister Frederic Carpenter und die stellvertretende Bundesvorsitzende Pegah Edalatian werden nach t-online-Informationen beim Parteitag im November erneut kandidieren.

In einem Statement am Freitagnachmittag sprachen Brantner und Banaszak den noch amtierenden Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour Respekt für ihren Rücktritt aus. Brantner erklärte, es sie die Abgabe ihrer Partei, das Land zusammenzubringen. "Es ist uns bisher immer gelungen, uns aus dem Tal nach oben zu arbeiten", so Banaszak. "Ich bin überzeugt, dass uns das jetzt wieder gelingen wird."

Bei der genauen Rolle für Andreas Audretsch gibt es bisher noch Unklarheiten. Aus Parteikreisen heißt es nach t-online-Informationen einerseits, er solle "Wahlkampfleiter" werden. Die Meldung, er werde Politischer Bundesgeschäftsführer, dessen Aufgabe traditionell das Wahlkampfmanagement ist, wird dementiert. Diese Besetzung stehe noch nicht fest.

Ändern die Grünen ihre Satzung?

Das hat auch einen formalen Grund: Die Parteisatzung der Grünen sieht bisher vor, dass nur zwei der sechs Vorstandsposten mit Abgeordneten besetzt werden dürfen. Die Plätze wären mit Brantner und Banaszak schon besetzt. Um Audretsch zum Politischen Bundesgeschäftsführer zu machen, müsste sie also auf dem Parteitag geändert werden. Die Alternative wäre, dass für Audretsch eine "Wahlkampfleiter"-Stelle abseits des Bundesvorstands geschaffen wird.

Am Mittwoch hatte der komplette Bundesvorstand der Partei mit den beiden Vorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang an der Spitze seinen Rücktritt für Mitte November angekündigt. Die Parteispitze zieht damit die Konsequenz aus den Misserfolgen der Grünen bei den jüngsten Wahlen.

Am späten Mittwochabend war bekannt geworden, dass der Bundesvorstand der Grünen Jugend aus Protest gegen den Kurs der Grünen geschlossen aus der Partei austreten und einen neuen linken Jugendverband gründen will. Die Partei will in Wiesbaden Mitte November einen neuen Bundesvorstand wählen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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