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Ricarda Lang und Omid Nouripour: So erklären sie ihren Rücktritt


Statement des Bundesvorstandes
Grünen-Beben: So begründen Lang und Nouripour ihren Rücktritt

Von t-online, luc

Aktualisiert am 25.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ricarda Lang und Omid Nouripour: Sie treten vor die Presse. (Quelle: t-online)
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Der Grünen-Bundesvorstand um Ricarda Lang und Omid Nouripour tritt geschlossen zurück. Ricarda Lang erklärt, dass es einen Neustart brauche.

Die Grünen-Spitze zieht nach den Misserfolgen der Partei bei mehreren Wahlen personelle Konsequenzen. Die Co-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour gaben in Berlin den Rücktritt des gesamten Parteivorstandes im November bekannt.

Auf ihren jeweiligen X-Profilen teilten Lang und Nouripour kurz nach dem Statement fast identische Beiträge, in denen sie ihren Rücktritt begründen. Das Wahlergebnis der Grünen am vergangenen Sonntag in Brandenburg sei das Zeugnis der tiefsten Krise der Partei seit einer Dekade. "Es ist notwendig und vor allem ist es möglich, diese Krise zu überwinden", heißt es in den Erklärungen.

"Dabei geht es nicht um das Schicksal einer Partei. Wir stehen vor einer Bundestagswahl im nächsten Jahr, bei der es entscheidend darum gehen wird, welchen Weg Deutschland für die nächsten Jahre und Jahrzehnte einschlägt, welches Land wir sein wollen", schreibt Lang. Die Partei wolle mit größtmöglicher Stärke in diesen Wettbewerb um die Zukunft Deutschlands gehen.

Nouripour formuliert es etwas anders: "Es geht dabei nicht um das Schicksal einer Partei, sondern darum, dass auch in Zukunft in Deutschland, dem Land mit der größten Verantwortung in der Europäischen Union, eine Politik des Friedens, der Freiheit, des Klimaschutzes und der Gerechtigkeit möglich ist."

"Es braucht einen Neustart"

Lang und Nouripour weiter: "Dafür braucht es Veränderung. Unsere Partei hat uns das Vertrauen ausgesprochen, sie als Vorsitzende zu führen – das ist Ehre, Privileg und Verpflichtung zur Verantwortung zugleich."

"Die Verantwortung, im besten Sinne der Partei zu handeln, übernehmen wir. Das heißt, jetzt ist nicht die Zeit am Stuhl zu kleben, sondern Verantwortung zu übernehmen, indem wir einen Neustart ermöglichen", so Lang in ihrem Statement.

"Wir als Bundesvorstand dieser Partei haben in den letzten Tagen gemeinsam intensiv beraten, welche Veränderung es braucht und wir sind überzeugt: Es braucht einen Neustart", schreibt sie.

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"Deshalb hat der Bundesvorstand heute Morgen entschieden, dass es Zeit ist, die Geschicke dieser großartigen Partei in neue Hände zu legen. Wir legen unser Amt mit Wirkung zum Bundesparteitag in Wiesbaden nieder. Es war uns eine Ehre, dieser Partei zu dienen", beschließt Lang. Der Inhalt des Beitrags auf X entsprach der Erklärung, die die Vorsitzenden um 10.30 Uhr in der Parteizentrale abgegeben hatten.

Ricarda Lang und Omid Nouripour waren im Januar 2022 auf dem Bundesparteitag der Grünen in den Bundesvorstand gewählt worden. Bei der Landtagswahl in Brandenburg erzielten die Grünen lediglich 4,1 Prozent der Stimmen, in Thüringen waren es 3,2 Prozent. Damit wird die Partei in beiden Landtagen künftig nicht mehr vertreten sein. In Sachsen landeten die Grünen mit 5,1 Prozent knapp über der Fünfprozenthürde.

Verwendete Quellen
  • X-Beitrag von Ricarda Lang
  • Nachrichtenagentur dpa
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